Drogenszene Chur

In der Zeit von August bis Oktober sind im Einzugsgebiet von Chur vier Drogendealer aus Albanien verhaftet worden. Bei ihnen wurden rund ein Kilo Heroin und Kokain sichergestellt.

Der neue Konsumraum in Chur ist mehr als nur ein Ort für den Drogenkonsum: Er wird als umfassende Anlaufstelle konzipiert. Carlo Schneiter beschreibt die verschiedenen Aspekte dieses Projekts und wie es den Betroffenen helfen soll.

Wir haben nachgefragt: Das sagen Passanten, Anwohnerinnen und Suchtbetroffene über die Pläne der Stadt.

Um dem Drogenproblem im Churer Stadtpark zu begegnen, ist die städtische Exekutive offen, neue Wege zu gehen. Sie zeigt Interesse an einer kontrollierten Kokainabgabe. Doch die Hürden sind hoch.

Ein beträchtlicher Teil der Churer Jugend hat schon Selbstmordgedanken gehabt oder Gewalt in Beziehungen erlebt. Das hat eine Umfrage gezeigt. Nun hat der Churer Stadtrat Massnahmen präsentiert.

Rund zwei Drittel des Churer Stimmvolkes befürworten einen Konsumraum für suchtkranke Menschen. Der Jubel im Stadtpark fällt dennoch verhalten aus.

Am 9. Juni befasst sich die Churer Stimmbevölkerung mit der Finanzierung des geplanten Konsumraums. Die Mehrheit der Churer Politik ist dafür, es werden aber auch einige Bedenken geäussert. 

Mit dem Konsumraum für Suchtkranke, über den Chur bald abstimmt, will die Stadt der offenen Drogenszene im Stadtgarten begegnen. Was denken die Betroffenen darüber? Stimmen aus dem Park.

Die Anwohnerschaft wehrt sich gegen den Standort des geplanten Konsumraums an der Churer Sägenstrasse. Am Donnerstag haben Betroffene erklärt, was sie stört.

Neben Polizei und Schulen spüren auch die Psychiatrischen Dienste Graubünden, dass in Chur mehr Drogen konsumiert werden. Gross ist die Nachfrage nach Behandlungsplätzen für Suchtkranke.

Der Standort des geplanten Konsumraums für Süchtige in Chur ist noch nicht gefunden. Die Stadt hat aber klare Vorstellungen davon, wo und wie gross das geeignete Areal sein soll.

Mit dem Ja des Parlaments kommt die Stadt Chur dem geplanten Konsumraum für Suchtkranke einen Schritt näher. Das freut den zuständigen Stadtrat Degiacomi – aber der Weg zur Verbesserung sei noch weit.

Das Churer Stadtparlament hat am Donnerstag der Einrichtung eines Konsumraums für Drogensüchtige zugestimmt, obwohl dieser die Stadt ein Mehrfaches teurer zu stehen kommt, als bisher geplant.

Ein Streit unter Süchtigen ist eskaliert. Jetzt hat sich das Regionalgericht Plessur mit dem Fall beschäftigt. Es tat sich schwer mit einem Urteil.

Raniero Pangaro aus Thusis kennt alle Höhen und Tiefen der Drogensucht. Konsumräume, sagt er, haben Vor- und Nachteile.

In Chur soll ein Konsumraum entstehen. Probleme bereitet der Standort. Erfahrungen aus Zürich zeigen: Zentral muss er sein und dicht bei der Szene. 

Die Stadt Chur will einen Konsumraum für Drogenabhängige an der Sägenstrasse 75 anbieten. Gegen diesen formiert sich Widerstand. Damit hat der Stadtrat schon gerechnet. 

SVP-Grossrätin Sandra Adank will die steigende Beschaffungskriminalität in Chur auch mit mehr Repressionen bekämpfen. Die Bündner Exekutive will Möglichkeiten prüfen, macht aber wenig Hoffnung.

Das sagen die Direktbetroffenen von der Drogenszene über die geplante neue Anlaufstelle in Chur.

Eine stadteigene Liegenschaft in Zentrumsnähe soll eine neue Anlauf- und Kontaktstelle mitsamt Konsumraum für Drogenabhängige beherbergen. Bezugstermin ist frühestens kommenden Sommer.

Mit verschiedenen Mitteln wird versucht, die Situation rund um die Churer Drogenszene zu entschärfen. Ein SVP-Vorstoss setzt nun bei der Bestrafung der Beschaffungskriminalität an. 

Zwei Jahrzehnte in der Churer Drogenszene: Ein Betroffener schildert seinen Weg in die Tiefen der Drogensucht und wie es ihm gelang, sich vom Milieu loszureissen.

Der Konsumraum zur Entlastung der Churer Drogenszene soll grösser werden als gedacht. Stadt, Kanton und Verein Überlebenshilfe Graubünden arbeiten an einem Konzept. Noch fehlt aber eine Liegenschaft.