Ex-Drogensüchtiger aus Chur: «Ich musste den K.o.-Punkt erreichen»
Zwei Jahrzehnte in der Churer Drogenszene: Ein Betroffener schildert seinen Weg in die Tiefen der Drogensucht und wie es ihm gelang, sich vom Milieu loszureissen.
Zwei Jahrzehnte in der Churer Drogenszene: Ein Betroffener schildert seinen Weg in die Tiefen der Drogensucht und wie es ihm gelang, sich vom Milieu loszureissen.
Die grossen, kräftigen und zugleich feinen Hände vor sich gekreuzt, sitzt er an einem Freitagnachmittag auf einem Balkon in der Churer Altstadt, vor sich einen Kaffee und einen Aschenbecher, in dem die eben ausgedrückt Zigarette nachglüht. Seit einiger Zeit hat Fredy*, wie er genannt werden will, ein Hobby, das man auf den ersten Blick nicht vermutete: Joggen. In diesem Jahr noch will der gut 40-Jährige von gemütlicher Statur die Strecke Chur–Landquart meistern. Eine weitere Marke auf dem langen Weg, den Fredy zurückgelegt hat.