Die Arbeit nicht zerstören
In Davos findet man einwandfreie Loipen vor – dies haben sich die Verantwortlichen auf die Fahne geschrieben. Jedoch durchkreuzen einige Loipennutzer mit ihren abendlichen Touren diese Pläne. Es wird darum appelliert, sich an die Betriebszeiten der Loipen zu halten.
In Davos findet man einwandfreie Loipen vor – dies haben sich die Verantwortlichen auf die Fahne geschrieben. Jedoch durchkreuzen einige Loipennutzer mit ihren abendlichen Touren diese Pläne. Es wird darum appelliert, sich an die Betriebszeiten der Loipen zu halten.
Andri Schorro, Leiter Sportanlagen, bringt sein Anliegen folgendermassen auf den Punkt: «Das Problem ist, dass immer mehr Leute nach der Arbeit noch eine Runde Langlaufen gehen, dabei aber unsere frisch präparierten Loipen zerstören». Der Davoser Loipenchef Hitsch Capol ergänzt, dass das Hauptproblem vor allem Skating-Läufer seien, welche die frisch präparierten Loipen kaputt machen würden. Aber auch mit der klassischen Technik können die Spuren deformiert werden. Leidtragende sind dann die Sportler, die gerne am Morgen die frischen Loipen geniessen möchten. «Wir haben im letzten Winter diesbezüglich auch einige Bemerkungen erhalten», erinnert sich Capol. Denn nach 17 Uhr werden die Loipen frisch präpariert, damit sie über Nacht «anziehen» und somit an Qualität gewinnen können. Eine Ausnahme besteht bei Schneefällen, dann werden die Loipen am frühen Morgen präpariert.
Nebst dem Qualitätsverlust auf den Loipen besteht zusätzlich ein Sicherheitsproblem, wenn am Abend Langläufer und Pistenfahrzeuge gemeinsam unterwegs sind. «Bei speziellen Arbeiten wie Schnee-Einstossen oder Rückwärtsfahren kann es zu gefährlichen Situationen kommen», mahnt der Loipenchef. Deshalb seien Absperrungen und Markierungen unbedingt zu beachten.
Es sei daher wichtig, die Loipenzeiten zu beachten. Von 8 bis 17 Uhr können in der ganzen Landschaft die Loipen ungehindert benutzt werden. Vor allem im Frühling sei es aber besonders wichtig, dass die drei Davoser Pistenmaschinen pünktlich mit ihrer Arbeit beginnen könnten. «Wegen der warmen Temperaturen geben wir dann jeweils Vollgas und präparieren die Pisten möglichst schnell, bevor es zu frieren beginnt». Und zur Ruhe gehört eben auch, dass sie nicht benutzt werden bis am Morgen.
Chaiseren-Loipe als «Zückerli»
Die Sportanlagen setzten dabei nicht auf eine reine Verbotspolitik, sondern versuchen, mit zusätzlichen Anreizen die sogenannten «Stirnlampenläufer» zu kanalisieren. Nebst der Nachtloipe – die bis 21.30 Uhr geöffnet und beleuchtet ist, schafft man diesen Winter ein zusätzliches Angebot: «Neu halten wir die Loipe Richtung Dischma bis Chaiseren ebenfalls bis 21.30 Uhr offen, um den Sportlern eine weitere Möglichkeit zu bieten, nach Feierabend Langlaufen zu können».
Um die übrigen Loipen über Nacht entsprechend schonen zu können, bitten Capol und Schorro deshalb alle Nutzer, nur die vorgesehenen Strecken zu nutzen. Denn was ist ärgerlicher, als wertvolle Arbeit zu zerstören?
Die Loipen sind täglich offiziell von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Nachtloipe täglich bis 21.30 Uhr.
Das Dischmatal bis Chaiseren kann mit entsprechender Ausrüstung (Stirnlampe) ebenfalls bis 21.30 Uhr belaufen werden.
Es finden auf dem gesamten Loipennetz keine Loipenschlusskontrollen statt, die Benutzung der Loipen erfolgt auf eigene Verantwortung.
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