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Bündnerinnen sind gut integriert und initiativ

Am Mittwoch, 3. April, führte die Bündnerinnen Vereinigung Davos im von Sprecher-Haus, wo sie sich hervorragend aufgehoben und bewirtet fühlten, ihre Generalversammlung durch. ­Es ging vor allem um den Fortbestand der Gemeinschaft.

Barbara
Gassler
11.04.24 - 07:00 Uhr
Menschen & Schicksale
Die scheidende Präsidentin Kathrin Buol erhält zum Abschied Blumen von den beiden verbleibenden Vorstandsfrauen Veronika Gallmann und Silke Junghans (v.l.).
Die scheidende Präsidentin Kathrin Buol erhält zum Abschied Blumen von den beiden verbleibenden Vorstandsfrauen Veronika Gallmann und Silke Junghans (v.l.).
zVg
Der Jahresbericht der Präsidentin Kathrin Buol listete für jeden Monat ein Veranstaltungsangebot auf, das meistens von zahlreichen Frauen wahrgenommen wurde. Neben gemütlichen Momenten mit spannenden Rätseln begeben sich die Bündnerinnen auch immer wieder auf Reisen. Sei es, dass sie in unmittelbarer Umgebung neue Erfahrungen und Entdeckungen machen – so etwa beim ­Erkunden des Silberbergs oder beim ­Besuch der geschichtsträchtigen Villa Montagna. Manchmal führte der Weg auch weiter weg. Das war dann meistens gemeinsam mit weiteren Bündnerinnen, auch den anderen Sektionen des Verbandes. So etwa bei der Delegiertenversammlung in Chur, die die Möglichkeit zu einem Besuch in der Schokoladenmanufaktur Merz eröffnete. Oder die Reise nach Obermutten, die gleichzeitig auch eine Auseinandersetzung mit dem speziellen deutschsprachigen Weiler inmitten einer romanischsprachigen Umgebung war. Referate oder gemeinsame kleine Wanderungen rundeten das Programm ab. Am meisten Anstrengung der Bündnerinnen steckt allerdings in den beiden grossen gemeinnützigen Anlässen, mit denen sie sowohl eine Dienstleistung für die Allgemeinheit erbringen als auch Geld für soziale Zwecke erarbeiten.

Gemeinnützige Veranstaltungen

Gemeint sind damit einerseits die am kommenden Samstag wieder stattfindende Velobörse als auch das beliebte Kerzenziehen in der Vorweihnachtszeit. Der so erwirtschaftete Betrag wurde 2023 einerseits an die Winterhilfe Graubünden und Tischlein-deck-dich weitergeleitet oder für Waisenkinder in Zimbabwe gespendet. Dank eines sehr erfolgreichen Kerzenziehens konnte 2023 auch ein Betrag an die Vereinskasse abgezweigt werden, um diese nicht allzustark ins Minus kippen zu lassen. Zu den selbst auferlegten, von der Gemeinschaft aber sehr geschätzten Aufgaben der Bündnerinnen gehört es ausserdem, die Bewohnenden des «Guggerbachs» mit Erzählcafés zu unterhalten oder sich bei den sozialen Aufgaben der reformierten Kirchgemeinden einzusetzen.

Wo bleibt der Zustrom?

Trotz dieses vielseitigen und ansprechenden Programms mussten sich auch die Bündnerinnen der Frage stellen, wie es mit ihnen weitergehen solle. So ziehen immer wieder Mitglieder weg von Davos, und ältere sterben. Kurz vor der GV war Anna Erni, das älteste Mitglied, verschieden, und die Bünderinnen gedachten ihr mit einer Schweigeminute. Neue Mitglieder zu gewinnen, stellt sich aber immer wieder als sehr schwierig heraus. «Dabei sind die Bündnerinnen der beste Weg, um Bekanntschaften zu knüpfen und hier heimisch zu werden», stellte die ehemalige Präsidentin Yvonne Monsch fest. Sie übernimmt interimsmässig erneut die Präsidentschaft, nachdem Kathrin Buol, die das Vereinsschiff während vier Jahren geführt hatte, ihren Rücktritt eingereicht hatte. Einer Findungskommission war es nicht gelungen jemand Neues für das Amt zu begeistern. Hingegen konnte festgestellt werden, dass bei den Bündnerinnen das Feuer für ihren Verein durchaus brennt und sie nicht darauf verzichten möchten. Dabei sind sie durchaus auch bereit, tatkräftig mit anzupacken. Auf einer zirkulierenden Liste für Arbeits­einsätze hatten sich bis zum Schluss mehr als die Hälfte der Anwesenden eingeschrieben. Neu sind die Bündnerinnen auch Mitglied beim Kulturplatz, den sie ganz im Sinne ihres Auftrags, kulturell und sozial orientiert zu sein, unterstützen wollen. Daneben haben sich die Bündnerinnen auf die Fahne geschrieben, freundschaftliche Beziehungen untereinander zu pflegen und ihre persönlichen Fähigkeiten einzusetzen. Ausserdem will und kann die Vereinigung da in die Bresche springen, wo sich die Gemeinde ­Davos oder der Kanton Graubünden ­finanziell nicht beteiligen.

Velobörse

Die Velobörse findet am Samstag, 13. April, beim Busdepot an der Dorfstrasse 18 in Davos Dorf statt. Velos und Zubehör werden am Morgen von 10 bis 11.30 Uhr angenommen. Der Verkauf startet um 13.30 und dauert bis 16 Uhr. Mitglieder des Veloclubs begutachten die mitgebrachten Fahrräder und beraten bei der Auswahl der neuen. Es wird eine Kommission für die sozialen Zwecke der Bündnerinnen einbehalten. Die ersten Auszahlungen können ab 14.30 Uhr, ausschliesslich in bar, vorgenommen werden. Während der ganzen Zeit ist ein Café mit einem feinen Kuchenbuffet geöffnet.

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