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Tragik einer tendenziösen Konzertberichterstattung

Am 19. September erschien in dieser Zeitung ein maliziöser Bericht über das Opernchorkonzert im Rondo Pontresina. Die Rezensentin fühlte sich in ihren Erwartungen nicht abgeholt und holt zu einem Rundumschlag aus, der den beteiligten Chören Opera Engiadina/Cantalopera mitnichten gerecht wird und zudem die schwierige Aufbauarbeit eines 80-köpfigen Chores nach zwei Jahren Corona-Pandemie mit wenigen perfiden Äusserungen torpediert. Abgesehen von Falschaussagen zu den Chorstücken, die mangelnde Kenntnis der musikalischen Vorlagen aufzeigen, wird das Konzert als «Drama, das sich mit jedem neuen schweren Brocken verstärkte», pauschal abgekanzelt. Was der geneigte Leser dieser Zeitung nicht erfährt, ist die Tatsache, dass das in grosser Zahl angereiste Publikum dieses «Drama» sehr genoss und mit Standing Ovations quittierte - ebenso im Folgekonzert in Ftan. Das Nachsehen haben - wie immer - die Interpreten. Jegliche Kritik an solcher Berichterstattung wird von der Redaktion mit dem Hinweis auf die Unfehlbarkeit der eigenen Rezensenten abgeblockt.

Claudio Danuser
23.09.22 - 08:47 Uhr
Leserbrief
Ort:
Uetikon am See
Zum Artikel:
«Weiter träumen von der grossen Oper im Engadin» vom 19. September 2022
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