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Das war der März 2021 in Graubünden

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, auf die Themen zurückzublicken, die uns 2021 bewegt haben. Der März war geprägt von einem Weltmeister, einer Bischofsweihe und einer Coronademo.

Südostschweiz
22.12.21 - 04:30 Uhr
Ereignisse

In Chur demonstrieren am Samstag, 6. März, zahlreiche Menschen für eine verhältnismässige Coronapolitik. Die Kundgebung verläuft friedlich. Gemäss der Churer Stadtpolizei nehmen rund 4000 Personen teil – viele davon in weissen Schutzanzügen. Es handelt sich um die erste Kundgebung des Vereins «Stiller Protest» in Chur. 

Bild Archiv

Weitere Versammlungen gegen die Behördenanordnungen im Zusammenhang mit der Coronapandiemie folgen im September und November.

Ein Bischof für alle

Das Bistum Chur hat knapp zwei Jahre nach dem Rücktritt von Vitus Huonder einen neuen Bischof. Am Freitag, 19. März – den Fest des heiligen Josef – wird Joseph Maria Bonnemain in der Kathedrale Chur geweiht. Die Zeremonie ist aus verschiedenen Gründen besonders. Wegen der Coronapandemie dürfen nur 50 Gäste in der Kathedrale in Chur Platz nehmen. Mit der Auswahl der Gäste setzt der neue Bischof ein Zeichen: An der Weihe nehmen Vertreter anderer Religionen, Randständige, aber auch Frauen teil. Diese prägen weite Teile der feierlichen Zeremonie.

«Jeder Mann und jede Frau ist kostbar.»

Bischof Joseph Maria Bonnemain
in seiner ersten bischöflichen Erklärung

 

Bild Alexandra Wey/Keystone

Arno Lietha und Patrick Perreten

Die beiden Prättigauer Skitourensportler Arno Lietha und Patrick Perreten schaffen an der WM in Andorra im U23-Sprintrennen einen Doppelsieg. Lietha läuft zudem mit der Elite-Staffel auf den zweiten Rang. Nach Junioren-WM-Gold im Jahr 2017 ist es für den Fideriser schon die zweite Staffelmedaille an einem Grossanlass, die Premiere allerdings bei den Aktiven. Für den Kübliser Perreten bedeutet Rang 2 beim ersten WM-Einsatz den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere.

 

Bild Olivia Aebli-Item

Es bleibt wieder still im «Tal des Lichts»

Ende März ist klar: Das Open Air Lumnezia wird erneut abgesagt. Ein weiterer Sommer ohne Open-Air-Musik in Degen also. Weil Grossveranstaltungen auf unbestimmte Zeit verboten worden seien, sei eine Planung des Festivals aktuell unmöglich, sagt OK-Präsident Norbert Cavegn im Interview. 

«Die Absage ist ja nicht wirklich eine Überraschung. Eigentlich haben das alle erwartet.»

– OK-Präsident Norbert Cavegn
in der «Südostschweiz» vom 26. März

Lenzerheide im Wetterpech

Und noch eine Absage: Nach sieben Jahren Unterbruch kehrt das Finale des Ski-Weltcups zwischen dem 17. und 21. März in die Lenzerheide zurück. Doch das Wetter macht den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. So müssen die beiden Abfahrten und die zwei Super-G ­wegen zu viel Neuschnee abgesagt werden. Dies ärgert insbesondere Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami, die sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Sieg in der Gesamtwertung machten. Aufgrund der abgesagten Speedrennen aber leer ausgehen.

Bild Alexandra Wey / Keystone

Top 5 der meistgeklickten Artikel:

Coronavirus, Schwingfest und «Einheimische first». Diese Themen haben euch als Online-Leser im März am meisten bewegt. Das zeigen unsere Top 5 der am häufigsten geklickten Artikel auf «suedostschweiz.ch».

1. Die grosse Schuldenwelle rollt auf Graubünden zu
Die Auswirkungen der Coronapandemie wurden im März bereits spürbar. Der Leiter der Beratungsstelle für Schuldenfragen des Schweizerischen Roten Kreuz in Chur war sich zu diesem Zeitpunkt sicher, dass einige Bündnerinnen und Bündner schon bald finanziell zu kämpfen haben würden:

2. Tausende Demonstrieren in Chur gegen Coronamassnahmen
Ebenfalls beschäftigt hat euch ein anderes Coronathema: die erste Coronademo in Chur. Über 4000 Personen waren gegen die Coronamassnahmen der Behörden auf die Strasse gegangen.

3. Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2025 in Mollis
Sportlich wird es auf Platz 3 der meistgeklickten Artikel des Monats März. Anfang des Monats waren die Würfel gefallen und es stand fest, dass das Eidgenössische Schwingfest 2025 in der Südostschweiz, genauer gesagt in Mollis, stattfinden wird.

4. Graubünden lehnt Verhüllungsverbot und E-ID-Gesetz ab
Die Stimmberechtigen in der Schweiz haben im März über drei eidgenössische Vorlagen entschieden. Die Bündnerinnen und Bündner stimmen dabei nicht immer gleich wie die Schweizer Mehrheit. So lehnen sie die Initiative für ein Verhüllungsverbot ab, schweizweit wird sie jedoch angenommen.

5. Pontresina sagt: «Einheimische first»
Eine Wohnung im Engadin zu besitzen, ist ein Traum vieler. Weil Einheimische in Pontresina kaum mehr eine Wohnung finden, wird geprüft, ob es sich bei Erstwohnungen auch wirklich um solche handelt.

(sts/rac)

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