×

Das war der Dezember 2021 in Graubünden

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, auf die Themen zurückzublicken, die uns 2021 bewegt haben. Absagen in Davos, eine alte Wölfin und volle Intensivstationen sorgen im Dezember für Gesprächsstoff.

Südostschweiz
31.12.21 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Davos muss den Winter wieder ohne WEF durchstehen. Am 20. Dezember wird verkündet, dass das Jahrestreffen des World Economic Forum im Januar 2022 abgesagt ist. Die Unsicherheiten, welche die neue Covid-19-Variante Omikron mit sich bringe, seien zu gross, heisst es als Grund der Absage. Angepeilt wird stattdessen eine Durchführung im Frühsommer in Davos.

Weihnachten mit Corona

Nach 2020 wird auch Weihnachten 2021 von der Coronapandemie überschattet. Eine Woche vor den Festtagen erlässt der Bundesrat neue Massnahmen. Für Veranstaltungen im Innern sowie die Innenräume von Restaurants, von Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben gilt die 2-G-Regel (geimpft oder genesen). Wo die Maske nicht getragen werden kann, braucht es zusätzlich einen negativen Test – allerdings bestehen Ausnahmen. Schliesslich erlässt der Bundesrat erneut eine Homeoffice-Pflicht und die Empfehlung, die Auffrischungsimpfung bereits nach vier Monaten zu erhalten.

Nach dem Bundesratsentscheid ist das Impfzentrum an der Churer Rheinfelsstrasse am Montag darauf sehr gut ausgelastet. Wer sich ohne Termin impfen lassen will, braucht deshalb etwas Geduld. 

Bild Olivia Aebli-Item

Ehre für den verstorbenen Präsidenten

Zuerst steht am Wochenende des 11. und 12. Dezembers der Sport im Vordergrund. Die Skirennfahrerinnen bestreiten in St. Moritz auf der Corviglia-Piste zwei Super-G. Den ersten kann Lara Gut-Behrami für sich entscheiden. Nach dem zweiten Rennen wird dem St. Moritzer Gian Franco Kasper die letzte Ehre erwiesen. Im Sommer verstarb der langjährige Präsident des internationalen Skiverbandes mit 77 Jahren. Die Skifamilie schenkte ihm aufrichtige Anteilnahme.

Bild Jean-Christophe Bott/Keystone

Weihnachtlicher Supergau für den HCD

Nach dem WEF wird auch der Spengler Cup in Davos abgesagt. Wegen eines Coronaausbruchs beim HC Davos entzieht der Kanton Graubünden die Bewilligung für den Spengler Cup – am Weihnachtstag, nur ein Tag vor dem Start des Turniers. 17 Spieler und Staffmitglieder des Gastgebers HC Davos werden zuvor positiv auf das Virus getestet – obwohl ein Grossteil unter ihnen bereits dreifach geimpft ist und der Klub zuletzt täglich Tests durchführt. Der Event wäre laut Kanton für Spieler und Fans unter diesen Umständen nicht mehr verantwortbar gewesen. Auch nicht, wenn das Turnier ohne den Gastgeber und mit bloss fünf Mannschaften stattgefunden hätte.

«Es geht jetzt ums Überleben. Es ist klar, dass wir Hilfe brauchen.»

– HCD-Präsident Gaudenz Domenig über die finanziellen Folgen der Absage
in der «Südostschweiz» vom 27. Dezember

Bild Gian Ehrenzeller / Keystone

Angeklagter Polizist freigesprochen

Im Dezember steht ein Bündner Kantonspolizist vor Gericht. Er wird wegen Amtsmissbrauch und Urkundenfälschung im Fall Quadroni angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirf ihm vor, bei der Rapportierung nach einem Polizeieinsatz bei Quadroni entlastendes Beweismaterial weggelassen zu haben. Er wird vom Regionalgericht Prättigau/Davos freigesprochen, jedoch auch für sein Rechtsverständnis getadelt.

Top 5 der meistgeklickten Artikel:

Im Dezember wolltet ihr vor allem über die Bündner Wölfe lesen. Für Aufsehen sorgen zudem ein neuer Fast-Food-Laden und ein Brand, die es in die Top 5 der meistgeklickten Artikel des Monats geschafft haben.

1. Wolf flüchtet durchs Churer Rheinquartier
Drei Augenzeugen beobachten in der zweiten Dezemberwoche, wie ein Wolf durch die Bündner Hauptstadt flüchtet. Der Wolf sei sehr scheu gewesen, so das Amt für Jagd und Fischerei. Genauso wie derjenige, der am 10. Dezember in Landquart gesichtet worden ist.

2. Evakuation an der Gäuggelistrasse in Chur
Am ersten Freitag im Dezember bricht an der Gäuggelistrasse in Chur ein Feuer aus. Mehrere Patrouillen der Stadtpolizei Chur und Angehörige der Kantonspolizei Graubünden evakuieren rund 30 Personen aus dem Gebäude. Diese finden in einer Turnhalle und anschliessend in einem nahe gelegenen Restaurant vorübergehend Unterschlupf.

3. Intensivstation Samedan ist voll
Während die Menschen in Graubünden für den Booster Schlange stehen, füllen sich die Intensivstationen. Samedan ist kurz vor Weihnachten komplett ausgelastet, Chur hat Betten aufgestockt.

4. Calandawölfin erreicht biblisches Alter
Gemeinhin ist man davon ausgegangen, dass die Leitwölfin F07 am Calanda längst gestorben ist. Anfang Dezember bestätigt das kantonale Jagdamt, dass die Wölfin noch lebt. Sie ist mittlerweile über elf Jahre alt und war die Leitwölfin des ersten Wolfsrudels in der Schweiz nach 150 Jahren.

5. McDonalds in Zizers öffnet seine Türen
Der Fast-Food-Konzern McDonalds eröffnet Mitte Dezember seine Filiale in Zizers. Es ist die dritte im Kanton. Sie steht direkt beim Autobahnanschluss A13.

Wollt ihr noch mehr meistgeklickte Artikel und alle anderen Highlights des Jahres lesen? Dann am besten hier lang, zu den restlichen Jahresrückblicken von 2021:

(sts/rac)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zum Thema MEHR
Mehr zu Ereignisse MEHR