Niederschläge führen zu mehr Blockschlägen in Brienz/Brinzauls

Zwischen Freitag und Montagvormittag sind in Brienz/Brinzauls rund 150 Millimeter Regen gefallen, rund 100 Millimeter alleine am Sonntag. Der heftige Niederschlag hat zu vermehrten Blockschlägen aus der Rutschung Berg geführt, wie der Gemeindeführungsstab von Albula/Alvra am Montag in einem Informationsbulletin schreibt. Seit Freitag habe die Radaranlage des Tiefbauamtes rund 50 Blockschläge gezählt. Sämtliche abgestürzten Blöcke seien in der Geröllhalde über dem Dorf liegen geblieben.

Die ergiebigen Niederschläge haben auch zu Beschleunigungen in Teilen der Rutschung Berg geführt. Gemäss Gemeindeführungsstab werden in den Bereichen West (hoch über Vazerol) und Front (hoch über Brienz) sowie in den neuen Schuttablagerungen aktuell die stärksten Geschwindigkeitszunahmen registriert. Sie seien aber nicht beunruhigend. Der Bereich «Plateau», der nach dem Schuttstrom vom 15. Juni besonders beobachtet werde, zeige aktuell keine signifikanten Beschleunigungen. Angesichts der andauernden Niederschläge werde die Lage aber weiterhin intensiv vom Frühwarndienst und vom Gemeindeführungsstab beobachtet, heisst es in der Mitteilung.

Erwartete Reaktion auf den Niederschlag

«Die beobachteten Beschleunigungen und die vermehrten Blockschläge kommen nicht unerwartet», so der Gemeindeführungsstab. Schon in den vergangenen Jahren hatte starker oder lang andauernder Niederschlag solche Reaktionen ausgelöst. Nach Abklingen des Regens hatten die Blockschläge jeweils aufgehört und die Geschwindigkeiten wieder abgenommen. Eine ähnliche Entwicklung erwarten die Fachleute auch in den kommenden Tagen wieder.

Da die Blockschläge das Dorf nicht erreichen und sich die Geschwindigkeiten voraussichtlich wieder beruhigen, haben die Niederschläge zu keiner neuen Gefährdung für Brienz/Brinzauls und die anderen Siedlungsräume geführt. Der Gemeindeführungsstab ruft die Bevölkerung sowie Besucherinnen und Besucher dennoch dazu auf, die markierte und signalisierte Gefahrenzone mit Betretungsverbot oberhalb des Dorfes und die dort geltenden Sperrungen von Wanderwegen unbedingt zu beachten. (red)