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Sommergeschäft: Kleines Minus für Bündner Bergbahnen

Die Bergbahnen in Graubünden haben diesen Sommer drei Prozent weniger Gäste transportiert als im Vorjahr.

Stefan
Schmid
08.11.23 - 16:16 Uhr
Wirtschaft
Die Bergbahnen in Graubünden haben von Mai bis Oktober weniger Umsatz erzielt als noch im Sommer 2022. Dies zeigt das «Saison-Monitoring» des Branchenverbandes Seilbahnen Schweiz.
Die Bergbahnen in Graubünden haben von Mai bis Oktober weniger Umsatz erzielt als noch im Sommer 2022. Dies zeigt das «Saison-Monitoring» des Branchenverbandes Seilbahnen Schweiz.
Archivbild Béla Zier

Mit einem guten Oktober-Ergebnis hätten die Seilbahnunternehmen in der Schweiz eine erfolgreiche Sommersaison abschliessen können, schreibt Seilbahnen Schweiz in einer Mitteilung zum «Saison-Monitoring» von Mai bis Oktober. Dafür hat der Branchen-verband die Gästezahl sowie den Umsatz für den Personentransport bei 60 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz erhoben. Demnach konnten sich die Seilbahnen diesen Sommer über eine Steigerung von 10 Prozent bei den Gästen sowie über 15 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum freuen.

Den stärksten Umsatzzuwachs verzeichneten die Bahnen in der Zentralschweiz mit 31 Prozent, die nach der Aufhebung der letzten Corona-Reiserestriktionen von der Rückkehr der Gäste aus Asien profitiert haben dürften. Dagegen verzeichneten die Bündner Bergbahnen für die Sommersaison einen winzigen Umsatzrückgang um 1 Prozent, während die Ersteinritte (Anzahl Gäste) um 3 Prozent zurückgingen. Grund für diese negative Entwicklung dürfte sein, dass der Bündner Tourismus – und damit auch die Bergbahnbranche im Kanton – mit seinem hohen Anteil an einheimischen Gästen während der Coronajahre deutlich besser abgeschnitten hatte als die übrigen Tourismusregionen. Diese profitieren nun von einem Aufholeffekt.

Fliessender Übergang zum Winter

Im längerfristigen Vergleich verlief der Sommer 2023 aus Sicht der Bündner Bergbahnen durchaus erfreulich. So lag der Umsatz aus dem Personentransport um 18 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 5 Sommersaisons, die Gästeanzahl lag dagegen um 2 Prozent im Minus.

«Mit dem kürzlichen Wintereinbruch in den Bergen bereiten sich viele Bergbahnen bereits mit Hochdruck auf die kommende Wintersaison vor», wird Seilbahnen-Schweiz-Direktor Berno Stoffel in der Medienmitteilung zitiert. Dieses Jahr sei der Übergang von der Sommer- zur Wintersaison für einige Destinationen fliessend. Philipp Holenstein, Vizepräsident von Bergbahnen Graubünden, zeigte sich mit Blick auf die Wintersaison in einem Interview mit «Südostschweiz.ch» zuletzt «vorsichtig optimistisch».

Stefan Schmid ist Ressortleiter Wirtschaft für sämtliche Kanäle der Medienfamilie.

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