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Man trifft sich immer wieder

Gross war bei der organisierenden Bündnerinnenvereinigung am vergangenen Samstag die Spannung, wie die Velobörse auf dem Areal der VBD im Dorf nach zwei Jahren Unterbruch wieder angenommen werden würde. So viel sei hier schon verraten: An Beliebtheit büsste sie mitnichten ein.

Barbara
Gassler
01.05.22 - 07:13 Uhr
Wirtschaft
Franziska Radelow zusammen mit der Herrin über das Kuchenbuffet, Cornelia Portmann.
Franziska Radelow zusammen mit der Herrin über das Kuchenbuffet, Cornelia Portmann.
zVg

Im Gegenteil. Es scheint, dass auch Händler aus dem Unterland die Davoser Börse entdeckt haben. So wurden etwa 60 Velos aus der Region Zürich herbeigeschafft. Da ihre Besitzer aber gleichzeitig auf der Ausschau nach anderen lohnenden Objekten waren, galt es für die Bündnerinnen, die Augen offenzuhalten. Denn «Vorplatzgeschäfte» sind gar nicht in ihrem Sinne. Zwar erhalten die Frauen für ihre Arbeit keinen Lohn, dennoch nehmen sie den Aufwand der Organisation auf sich, um zwanzig Prozent des Umsatzes wohltätig zu verwenden. Daher versuchen sie, Trittbrettfahrer, die von den versammelten Kauf- und Verkaufswilligen profitieren wollen, fernzuhalten. «Oftmals sind sie sich gar nicht bewusst, dass sie damit unsere Arbeit hintertreiben», sagt Leiterin Franziska Radelow. Dieses Jahr geht der Erlös übrigens an das Altersheim Nikodemus im rumänischen Brasov, das durch die jahrelange und inzwischen beendete Partner-schaft mit der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Davos Dorf/Laret wohlbekannt ist.

Ein Trottinett mit Wipp-Antrieb.
Ein Trottinett mit Wipp-Antrieb.
zVg
An diesem Velo lebte jemand seine Bastelbegeisterung aus und kreierte ein Rad mit viel Carbon für bergauf.
An diesem Velo lebte jemand seine Bastelbegeisterung aus und kreierte ein Rad mit viel Carbon für bergauf.
zVg
Jedes Velo wird auf den Kopf gestellt. Die Rahmennummer gibt Auskunft über die Besitzverhältnisse.
Jedes Velo wird auf den Kopf gestellt. Die Rahmennummer gibt Auskunft über die Besitzverhältnisse.
zVg
Dreimal in acht Jahren wechselte dieses originelle Lastenrad den Besitzer. Dieses Jahr fand es allerdings keine neue Liebhaberin.
Dreimal in acht Jahren wechselte dieses originelle Lastenrad den Besitzer. Dieses Jahr fand es allerdings keine neue Liebhaberin.
zVg

Zu wenige Kinderräder

Mit 184 Fahrrädern lag die Anzahl der angelieferten Verkaufsobjekte dieses Jahr, auch wegen der eingangs erwähnten zusätzlichen Angebotes, leicht über jener vor Corona. Jedes der Räder wurde vor dem Verkauf von der Kantonspolizei mit der Liste gestohlen gemeldeter Fahrzeuge abgeglichen. Schliesslich sollen sie mit gutem Gewissen weitergegeben werden können. Besonders, wenn es sich um kostspieligere Teile, wie die zunehmend auftauchenden E-Bikes handelt. Mithilfe der Spezialisten des Velo- und Mountainbikeclubs konnten sich Interessierte ausserdem über die Qualitäten der einzelnen Velos informieren. Auch das ist eine bewährte und beliebte Dienstleistung der Organisatorinnen. 92 Fahrräder fanden schliesslich neue Besitzer. Etwas weniger als bei der letzten Durchführung. «Da mag auch daran liegen, dass es weniger Kinderräder im Angebot hatte», vermutet Radelow. Schliesslich ist es in ­Davos gute Sitte, die Velos entlang der Grössenzunahme des Nachwuchses an der Börse auszutauschen.

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