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Lindt & Sprüngli verdient 2023 deutlich mehr

Lindt & Sprüngli ist im letzten Jahr profitabler geworden und hat beim Reingewinn auch von tieferen Steuern profitiert. Nun erhalten die Aktionäre eine um 100 Franken höhere Dividende.

Agentur
sda
05.03.24 - 08:14 Uhr
Wirtschaft
Die Beliebtheit der Lindor-Kugeln trug dazu bei, dass Lindt & Sprüngli den Gewinn 2023 deutlich steigern konnte. (Archivbild)
Die Beliebtheit der Lindor-Kugeln trug dazu bei, dass Lindt & Sprüngli den Gewinn 2023 deutlich steigern konnte. (Archivbild)
KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Lindt schrieb im Geschäftsjahr 2023 einen Betriebsgewinn (EBIT) von 813,1 Millionen Franken. Das entspricht einer Steigerung um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz, über den Lindt bereits im Januar informiert hatte, legte mit 4,6 Prozent in Schweizer Franken vergleichsweise weniger stark zu. Entsprechend stieg die EBIT-Marge auf 15,6 Prozent nach 15,0 Prozent im Jahr davor.

Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 671,4 Millionen Franken. Das sind 17,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Hier machte sich eine Steuerermässigung bemerkbar, die Lindt bereits angekündigt hatte. Aber laut Mitteilung wäre der Reingewinn auch ohne diesen einmaligen Steuereffekt um 5,6 Prozent gestiegen auf 601,7 Millionen Franken.

Lindor als Kassenschlager

Lindt wuchs in allen drei Regionen. In Europa, der umsatzstärksten Region von Lindt, legte das Unternehmen organisch um 9,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken zu. Doch Nordamerika schliesst mehr und mehr zu Europa auf. Dort gelang Lindt ein organisches Wachstum von 11,0 Prozent auf 2,11 Milliarden Franken. Die Region Rest der Welt wuchs organisch gar um 12,9 Prozent, allerdings auf vergleichsweise geringe 680 Millionen.

Der Bereich Global Travel Retail, also die Flughafenshops von Lindt im Duty-Free-Bereich in aller Welt, schaffte nach der Pandemie eine weitere Erholung und wuchs organisch um 20,1 Prozent. Man sei inzwischen fast wieder auf dem Niveau von vor Covid angelangt, heisst es.

Zudem nahmen die Umsätze der eigenen Lindt-Läden in allen Regionen weiter zu, organisch zusammengerechnet um 16,5 Prozent. Dies ist laut Mitteilung sowohl auf Mehrverkäufe zurückzuführen, aber auch darauf, dass Lindt eine Reihe neuer Shops eröffnet hat. Die Zahl der unternehmenseigenen Läden belief sich per Ende 2023 auf 523.

Das erfolgreichste Produkt der Gruppe waren laut Mitteilung einmal mehr die Lindor-Schokoladenkugeln. Sie wuchsen überall zweistellig, so auch in dem laut Lindt grössten Schokoladenmarkt der Welt, den USA. Gelungen sei dies auch dank neu lancierter Sorten, etwa einer Hafermilch-Variante oder der neuen Geschmacksrichtung «Geburtstagskuchen».

Lindt bewirbt das Produkt aber auch stark. In diesem Jahr etwa schaltete die Firma zum ersten Mal eine Werbung beim amerikanischen Superbowl. Damit habe man über 123 Millionen Zuschauer erreicht, heisst es in der Präsentation zum Jahresergebnis. Bekannt ist aber auch, dass eine halbe Minute Sendezeit an dem Football-Grossereignis rund 7 Millionen Dollar kostet.

Dividende erhöht

Vom höheren Gewinn sollen die Aktionäre nun in Form einer höheren Dividende profitieren. Die Inhaber von Lindt-Namenaktien - ein Stück davon gehört mit einem Börsenwert von aktuell 107'800 Franken (Schlusskurs Montag) zu den teuersten Aktien der Welt - erhalten eine um 100 Franken höhere Dividende von 1400 Franken pro Aktie. Beim Partizipationsschein (Börsenwert: 10'950 Fr.) geht die Dividende um 10 Franken auf 140 Franken hoch.

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