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Keine Zeit mehr zum Warten

Unter dem Titel «Rebuilding Trust» führt das World Economic Forum (WEF) nächste Woche sein jährliches Treffen durch. Unter anderem sollen schnelle Massnahmen aufgegleist werden, die das Klima und die Natur schützen, während gleichzeitig der Energiehunger der Welt gestillt wird.

Barbara
Gassler
14.01.24 - 07:00 Uhr
Wirtschaft
Das erste Mal gibt es einen Davos Climate Hub. Entsprechend existieren erst Ideenskizzen.
Das erste Mal gibt es einen Davos Climate Hub. Entsprechend existieren erst Ideenskizzen.
zVg

Was im Kongresszentrum im grossen gemacht wird, soll auf kleinerer Ebene auch im Kulturplatz geschehen. Green Up, die Umwelt-Plattform, die normalerweise im Haus Richmond zu Hause ist, organisiert am Arkadenplatz von Montag, 15., bis Donnerstag, 18. Januar, den ersten Davos Climate Hub. Es soll ein Ort der Begegnung und des Austauschs werden, aus denen schliesslich Massnahmen entstehen. Entstehen soll ein Raum, in dem das Klima und die Natur im Mittelpunkt stehen. So wird es einen «Action Corner», ein «Impact Board» und, speziell spannend, einen «the Davos Future»-Bereich geben. Dort äussern sich Teilnehmende am WEF darüber, was sie vom zukünftigen «Davos», so wird die Woche des WEF-Jahrestreffens im Jargon genannt, erwarten.

Damit richtet sich der Climate Hub an die vielen in Davos anwesenden Menschen, die zwar nicht im Kongresszentrum zugange sind, denen die Zukunft des Planeten aber am Herzen liegt. Der Hub richtet sich aber auch unmittelbar an die einheimische Bevölkerung, die explizit eingeladen und willkommen ist. Daher werden speziell für sie Plätze freigehalten. Während der Climate Hub von Dienstag bis Donnerstag zwischen 10 und 17 Uhr durchgehend und für alle offen ist, gibt es Veranstaltungen, bei denen aus Platzgründen eine Anmeldung notwendig ist. Es ist dies die Eröffnung am Montag ab 16.30 Uhr (Türöffnung 16 Uhr). Verschiedene Redner führen ein ins Thema, und bei Getränken und Snacks an der «Good Food Bar» laden Green Up und die Black Jaguar Foundation ein, den Raum zu erkunden, Kontakte zu knüpfen und Synergien für eine klimafreundliche Zukunft zu schaffen. Am Dienstag um 15 Uhr erfolgt die Weltpremiere des Projekts «Here and Now». In dem erstmals gezeigten Film macht eine Zusammenstellung privater Handyclips klar, dass der Klimawandel keine ferne Bedrohung ist, sondern eben hier und jetzt stattfindet. Tausende Stunden Filmmaterial wurden zu einem radikalen Zeugnis des Klimawandels, aber auch der menschlichen Widerstandsfähigkeit verdichtet. Wie erwähnt, ist für beide Veranstaltungen eine Anzahl Plätze der einheimischen Bevölkerung vorbehalten, eine rasche Anmeldung lohnt sich dennoch.

Spannende Filmvorführungen

Offen für alle sind hingegen die restlichen Veranstaltungen. Seien es die speziellen Präsentationen, die an allen drei Tagen jeweils zwischen 11 und 12 Uhr angesetzt sind, oder die weiteren an den Nachmittagen angesetzten Filmvorführungen. Sie alle werden begleitet von Gesprächen mit den Machern und bieten Gelegenheit, sich in die Materie zu vertiefen und Kontakte zu schaffen. Dazu gehört «Life on Our Planet» am Donnerstag, 18. Januar, um 14 Uhr. Darin wird die Geschichte des Lebens erzählt. Von der Entstehung des Lebens vor vier Milliarden Jahren bis heute. Gezeigt wird die achte und letzte Folge der Serie, die sich mit der Ankunft des Menschen auf diesem Planeten und deren Folgen beschäftigt.

Vorschläge zum Handeln

Ganz im Bewusstsein, dass die menschliche Ernährung ein wichtiger Teil im Kampf gegen den Klimawandel ist, bietet der Climate Hub an der «Good Food Bar» Alternativen an, die sowohl schmackhaft sind, aber auch mit gutem Gewissen genossen werden dürfen. Verstärkt wird das durch die Präsentation «Tasting the Future of Cheese». Am Donnerstag, 18. Januar, zwischen 16 und 17 Uhr stellt ein junges Emmentaler Start-up ihre vegane Produktepalette vor. Zeitgleich wird eine Ausstellung eröffnet, die bahnbrechende Produkte vorstellt, die den Verbrauchern ermöglichen, den Schritt vom Wegwerfverhalten hin zur Kreislaufwirtschaft zu machen. Spannend werden dürfte auch der Austausch vom Mittwoch, 17. Januar, um 16 Uhr, mit den Mitgliedern des «Systemic Climate Action Collaborative». In dieser Initiative haben sich 15 führende Non-Profit-Organisationen im Bereich des Klimaschutzes zusammengetan, um gemeinsamen Untätigkeit und Fragmen-tierung zu überwinden.

Das vollständige Programm und die Anmeldelinks sind verfügbar auf https://green-up.ch/de/climatehubdavos/

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