Auch offen für Hiesige

DZ/KZ: Es gab eine Zeit, da sprach man vom Kurort Davos. Dies ist aber längst vorbei. Heute ist Davos Sport- und Kongressort. Warum besinnt man sich nun wieder auf die «Kur»?

Sabrina Habegger: Bei den «Davos Health Days» geht es nicht um eine Kur. Mit dem Angebot befinden wir uns mehr im Bereich Prävention mit viel Sport und Bewegung, aber auch einem starken Fokus auf die psychische Gesundheit und Ernährung. Damit konkurrenzieren wir den Sportort in keiner Weise. Ausserdem liegt Gesundheitstourismus aktuell voll im Trend, der sowohl vom Kanton als auch der Gemeinde aufgenommen wurde. Dazu kommt, dass wir zwar nicht mehr Kurort sind, aber doch noch über ein Spital sowie verschiedene Kliniken verfügen. Das haben andere Bergorte nicht. Diese Sicherheit der medizinischen Versorgung ist für viele Gäste wichtig.

Welchen Vorteil bietet es, weg von zu Hause Gesundheitsvorsorge zu betreiben?

Sicherlich ist es der Tapetenwechsel, der motivierend wirken kann und auf neue Gedanken bringt. Dazu kommt das Erlebnis zusammen mit Gleichgesinnten, was vor allem für allein lebende Menschen wichtig ist. Fügt man noch die sattsam bekannten Vorteile der Davoser Höhenlage mit der intensiven Sonne, ihrer guten Luft und den angenehmen Temperaturen dazu, sind das genügend Gründe, sich eine Auszeit in Davos zu gönnen.

Und was geschieht anschliessend? Wie werden die positiven Aspekte in den Alltag hinüber gerettet?

Das ist tatsächlich eine Schwierigkeit. Wir versuchen da Gegensteuer zu geben, indem wir den Teilnehmenden zu Beginn eine Art Notizbuch abgeben. Neben dem vollen Programm, buchbaren Angeboten und Kochrezepten unseres Kommunikationspartners «iMpuls», der Gesundheitsinitiative der Migros, enthält es ganz viele leere Seiten, auf denen Beobachtungen sowie Vorsätze festgehalten und später wieder hervorgenommen werden können. Doch die Nachbetreuung ist sicher ein Punkt, der noch ausbaufähig ist. So denken wir zum Beispiel in einem weiteren Schritt über ein Online-Coaching im Anschluss an die «Health Days» nach. Gewisse Anbieter an den «Health Days» bieten dies sogar bereits an.

Welche Angebote gibt es denn schon?

Viele der Angebote sind im Bewegungsbereich angesiedelt mit Workouts im Freien oder beim Tanzen. Es gibt Wanderungen oder Trail-Running-Angebote sowie Bike- und E-Bike-Technikkurse und -Touren. Dazu kommen verschiedene Yoga- und Mediationsformen. Ausserdem gibt es Vorträge zu verschiedenen Themen, wie etwa jenen von Beat Villiger mit «Sport und Bewegung macht und hält jung.» Aber auch psychische Aspekte, praktische Alltagsbewältigung oder gesunde Ernährung werden angesprochen. Das ganze Paket der «Davos Health Days» ist ausgesprochen vielfältig.

Wer soll damit angesprochen werden?

Grundsätzlich sind das gesundheits­bewusste Menschen oder solche, die es werden wollen, zwischen etwa 35 und 70 Jahren. Doch da wollen wir von der ersten Austragung lernen und unser Profil dann noch genauer auf die beste Gruppe schärfen.

Welche Übernachtungsmöglichkeiten für die Teilnehmenden an den «Davos Health Days» werden angeboten?

Da sind einmal unsere fünf Partnerhotels, mit denen wir bereits bei «Davos Health» zusammenarbeiten. Das sind das Steigenberger Belvédère, im Fünf­sternebereich. Die Viersterne-Hotels Sunstar, Waldhotel und Grischa sowie das Dreisterne-Haus Dischma. Dort kann der vollständige Festivalpass gebucht werden, aber auch die Teilnahme an einzelnen Tagen oder Angeboten ohne Übernachtung ist möglich.

Das leitet über zur nächsten Frage: Können Ein- und Zweitheimische auch von diesem Angebot profitieren?

Durchaus. Wir binden sie sehr gerne in unser Angebot mit ein. Darum können auch Pässe ohne Hotelübernachtung und Tagespässe gebucht werden. Ganz neu bieten wir auch Einzeltickets an. Für gerade mal 20 Franken kann an individuellen Kursen oder Vorträgen teilgenommen werden. So können von Ein- und eben auch Zweitheimischen ganz nach Belieben einer, zwei oder auch mehr Kurse gebucht werden.

Vom 22. bis 25. Juni findet das Festival nun ein erstes Mal statt. Wie geht es anschliessend weiter?

«Davos Health Days 2024» sind bereits in Planung und finden wiederum Ende Juni, vom 20. bis 23., statt. Dabei werden wir am jetzt erarbeiteten Gerüst festhalten, aber auch Lehren und Erkenntnisse aus der ersten Durchführung mit einfliessen lassen. Das Festival ist ein neues Angebot, das sicher viel Potenzial hat, sich aber auch erst etablieren muss.

Doch während wir mit den «Health Days» jetzt ein bunt gemischtes und sehr breites Programm anbieten, findet mit dem Yoga Festival Davos vom 14. bis 17. September bereits ein Anlass statt, der spezifisch auf die innere Balance und mehr Achtsamkeit sich selbst gegenüber ausgerichtet ist.

www.davos.ch/healthdays

www.yogafestivaldavos.ch

Mit Mail bis Sonntagabend, 18. Juni, an wettbewerb.davos@somedia.ch und dem Vermerk «Health Festival» können unsere Leserinnen und Leser dreimal ein Ticket im Wert von 20 Franken gewinnen. Damit kann an einem beliebigen Angebot der «Davos Health Days» teilgenommen werden.