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Im neuen Bau steckt viel altes Material

Anstelle des «Beggä-Huus» an der alten Landstrasse steht im historischen Dorfkern von Mitlödi heute ein neues Gebäude mit modernen Wohnungen. Auch in diesem Neubau lebt das «Beggä-Huus» aber weiter.

Südostschweiz
08.11.22 - 04:30 Uhr
Wirtschaft

von Jürg Huber*

Das «Beggä-Huus» und die Scheune daneben konnten jahrzehntelang nicht als Schmuckstück im Zentrum von Mitlödi bezeichnet werden. In den letzten Jahren errichtete das Transportunternehmen Tschudy AG aus Schwanden anstelle der maroden Gebäude eine moderne Immobilie mit sechs Wohnungen. «Glarus Süd ist seit der Gründung unser Firmensitz. Da freuen wir uns immer, wenn wir im Heimatort Projekte realisieren können,» erklärt Geschäftsführer Erich Schirmer.

Die Aufgabe im Projekt habe sich allerdings als nicht ganz einfach erwiesen. «Die Bedürfnisse und Ansprüche an den Wohnraum haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert», fährt Schirmer fort. Dem wollte sein Unternehmen mit Tiefgarage, Lift aber auch offenen und hellen Räumen Rechnung tragen. Auf der anderen Seite musste das Gebäude auch in den historischen Kern von Mitlödi mit der reformierten Kirche in Wurfweite passen.

«Wir freuen uns immer, wenn wir im Heimatort Projekte realisieren können.»

Erich Schirmer, Geschäftsführer Tschudy AG

Aus diesem Grund habe man die Formsprache und die bestehende Architektur der Umgebung so gut wie möglich aufgegriffen. Eine weitere Herausforderung bildete die nahe gelegene Hauptstrasse mit ihrer Lärmemission. Diesem Problem wirke man mit Lärmschutzwänden, aber auch mit Fenstern und verschliessbaren Balkonen entgegen. «Auf das Resultat sind wir sehr stolz.»

Das Abbruchmaterial ganz in der Nähe aufbereitet

Das «Beggä-Huus» lebt nicht nur mit Originalsteinen des Hauses beim Haupteingang und in der Architektur weiter. Denn auch das Abbruchmaterial und der Aushub landeten nicht einfach auf der Deponie. Viel mineralisches Baumaterial wurde für den Neubau verwendet. Dafür wurde es nach der aufwendigen Trennung aufbereitet. Das geschah praktisch in Sichtweite des Gebäudes in Aufbereitungsanlage der Bauunternehmung Trümpi AG in Fischlingen in Ennenda, die 2020 in Betrieb genommen wurde.

«Gerade hier zeigt sich auch, wie der Transport deutlich verringert und so der CO₂-Ausstoss reduziert werden kann», erklärt Schirmer. Der schonende Umgang und ökologische Einsatz mit den natürlichen mineralischen Ressourcen sei bei der Bauunternehmung Trümpi AG schon seit längerer Zeit ein grosses und zentrales Thema.

Der moderne Neubau begeistert nicht nur das Tschudy-Team. Mit der Glarner Regionalbank fand sich auch rasch eine neue Besitzerin, die bereits die ersten Mieter im neuen Zuhause begrüssen durfte.

*Jürg Huber ist Medienverantwortlicher der Glarner Handelskammer.

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@Erwin Nussle: Vielen Dank für Ihre Worte. Es tut meinen Erinnerungen an mein Elternhaus gut Sie zu lesen.

@Jürg Huber: Sie scheinen ohne konkrete Recherche geschrieben zu haben. Sonst wären Sie sich bewusst, dass das ehemalige Beggä-Huus und die Remise damals nicht den gleichen Besitzern gehörten. Meine Eltern hatten ein stets gepflegtes Haus, 1916 erwarb Begg Balz Kundert das Haus, es blieb bis 2013 im Besitz der Familie Kundert. Während dieser Zeit wurde die Hausfassade mehrmals renoviert.

Hier scheint es sich nur um einen Artikel als Werbebeitrag für Bauherren & Banken zu handeln. (Könnte man als Respekt vor der Leserschaft als "bezahlter Artikel deklarieren") Ob dieser kalte hässliche Bau wirklich ins Ortsbild von Mitlödi passt - darf wohl jede Person selber entscheiden. Man beachte nur mal vom Haus Nr 16 die Hausseiten mit der Holzverkleidung und den lächerlichen Attrappen Fensterladen.

Es wäre manchmal wirlich gut im Leben wenn man hinter die Fassade sehen könnte ;-) auch bei publizierten Artikeln

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