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Trotz wenig Schnee gute Zahlen erreicht

Am Freitagvormittag fanden im Bergrestaurant Jatzmeder die Generalversammlungen der Sportbahnen Pischa sowie der Bergbahnen Rinerhorn statt. Während sich letztere gerade in einer Modernisierungswelle befinden, stehen auf Pischa Grossinvestitionen erst noch an.

Andri
Dürst
29.08.23 - 19:34 Uhr
Wirtschaft
Interessierte Aktionärea auf dem Rinerhorn.
Interessierte Aktionärea auf dem Rinerhorn.
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Mit 19 Minuten konnte die GV der Sportbahnen Pischa äusserst effizient abgewickelt werden. «Wir hatten zahlenmässig ein solides Jahr. Dennoch hätten wir uns mehr Ersteintritte gewünscht», fasste Verwaltungsratspräsident Yves Bugmann das Geschäftliche der Saison 2022/23 zusammen, die als sehr schneearm in Erinnerung bleiben dürfte (siehe auch DZ vom 2. August). Bugmann zeigte auch den eingeschlagenen Weg auf, den man im Hinblick auf die anstehende Sanierung der Luftseilbahn eingeschlagen hatte. Die Trag- und Spannseile dürfen noch etwas länger verwendet werden, als ursprünglich geplant, sodass die Bahn – vorausgesetzt, der Bund erteilt ihr eine Konzessionsverlängerung – bis 2030 weiterfahren kann. «Ab dann sind grössere Sanierungen notwendig», stellte der Verwaltungsratspräsident klar. Ob diese aber wirklich durchgeführt werden, und wie sie finanziert werden sollen, konnte er noch nicht sagen. Ein Aktionär wollte denn auch wissen, ob die Gesellschaft denn nicht Rückstellungen gebildet habe. Bugmann dazu: «Bezüglich der Finanzierung sind wir ständig am Planen. Diejenigen Rückstellungen, die wir tätigen können, machen wir auch. So versuchen wir, dass die Sportbahnen Pischa AG einen Teil zur Sanierung beitragen kann.»

Reto Gamper leitet seit rund vier Jahren die Geschicke der Rinerhornbahnen.
Reto Gamper leitet seit rund vier Jahren die Geschicke der Rinerhornbahnen.
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Genau hinschauen lohnte sich

Dass ein Beschneiungssystem inklusive Speichersee einen überlebenswichtigen Punkt einer Bergbahn darstelle, das betonte Rinerhorn-Verwaltungsratspräsident Klaus May gleich zu Beginn seines Jahresrückblicks. Dank der Investitionen in den letzten Jahren hätte man im vergangenen, schneearmen Winter von Anfang an ein gutes Grundangebot zur Verfügung stellen können, erinnerte er (siehe DZ vom 4. August). Weniger gut in Erinnerung geblieben scheint die Erhöhung der Strompreise. «Wir haben im Zuge dessen unsere Stromrechnungen mal genauer angeschaut und gemerkt, dass uns zu hohe Strompreise verrechnet worden waren», erklärte Geschäftsführer Reto Gamper. Deshalb enthalte die Jahresrechnung nun eine Rückzahlung des EWD in der Höhe von rund 150 000 Franken. Wie an der GV bekannt wurde, werden die nächsten drei grösseren Projekte am Rinerhorn – die Sanierung der Gondelbahn, der Ersatz des Trainerlifts sowie der Bau des Wasserkraftwerks – erst im nächsten und übernächsten Jahr umgesetzt. Bereits diesen Sommer aber konnte am unteren Teil des Nülli-Lifts die Beschneiungsanlage erweitert werden. «Hätten wir diese letzten Winter schon gehabt, hätten wir den Nülli-Lift wahrscheinlich nicht erst Ende Januar öffnen können», meinte Gamper. Weiter kam er auf die Frage zu sprechen, wieso es am Rinerhorn immer noch keine Sesselbahnen gebe. «Nebst den hohen Investitionen müssten wir auch mit viel höheren Unterhaltskosten rechnen», erklärte er und zeigte auf, dass der Unterhalt der jetzigen sechs Skilifte rund 250 000 Franken pro Jahr koste, derjenige einer einzigen Sesselbahn aber bereits 300 0000 Franken. Mit einem «Update» zur laufenden Sommersaison schloss Gamper seine Ausführungen zum «üblichen Teil» und informierte die Anwesenden dann über das Grossprojekt bei der Talstation.

Gondeln der Rinerhornbahn.
Gondeln der Rinerhornbahn.
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