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Ems-Gruppe bleibt operativ auf Kurs

Der Spezialchemiekonzern Ems erlebt turbulente Zeiten.
Trotz höherer Energie- und Rohstoffpreise erwartet das Unternehmen für 2022 allerdings weiterhin einen höheren Gewinn und Umsatz.

Stefan
Schmid
07.06.22 - 09:40 Uhr
Wirtschaft
Prognosen bestätigt: Der Spezialchemiekonzern Ems erwartet trotz eines widrigen Umfelds ein besseres Ergebnis als im Vorjahr.
Prognosen bestätigt: Der Spezialchemiekonzern Ems erwartet trotz eines widrigen Umfelds ein besseres Ergebnis als im Vorjahr.
Bild Eddy Risch / Keystone

Massiv teurere Energie- und Rohstoffpreise, die Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie längere Produktionsunterbrüche in China aufgrund von Lockdown-Massnahmen: Das aktuelle Wirtschaftsumfeld präsentiert sich herausfordernd – auch für die Ems-Gruppe. Wie das Unternehmen mit Hauptstandort in Domat/Ems in einer Medienmitteilung vom Dienstag schreibt, belasten Versorgungsprobleme die internationalen Lieferketten, der Chipmangel in der globalen Autoindustrie, mit welcher Ems üblicherweise über 60 Prozent ihrer Geschäfte macht, hält zudem erwartungsgemäss an.

Gleichwohl sieht sich Ems operativ weiterhin auf Erfolgskurs. Es sei gelungen, die eigene Lieferfähigkeit weiter sicherzustellen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die deutlich höheren Rohstoff- und Energiekosten hätten zudem via entsprechende Verkaufspreiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden können. Die geplanten innovativen Neugeschäfte wurden erfolgreich in die weltweiten Märkte eingeführt. Ems erwartet zudem, dass sich in der zweiten Jahreshälfte «die aktuell durch ausserordentliche Ereignisse verunsicherte Konsumstimmung in den Absatzmärkten wieder etwas beruhigt».

Prognosen bestätigt

Ems bestätigte am Dienstag seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022. Demnach rechnet der Spezialchemiekonzern unverändert mit einem Nettoumsatz und einem Betriebsergebnis (Ebit) leicht über Vorjahr, wie Ems im Communiqué schreibt. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen ein Betriebsergebnis von 640 Millionen Franken erzielt, der Umsatz belief sich auf 2,25 Milliarden Franken. Diesen Schwung konnte Ems ins laufende Geschäftsjahr mitnehmen: Im ersten Quartal 2022 hat das Unternehmen den Umsatz um 12,7 Prozent auf 638 Millionen Franken gesteigert, auch gestützt durch Preissteigerungen. Über das Halbjahresergebnis wird Ems am 15. Juli informieren. 

Ems teilte weiter mit, dass die geplanten Forschungs- und Entwicklungsprojekte «erst recht» vorangetrieben würden. Das im vergangenen Jahr angekündigte 300-Millionen-Franken-Investitionsprogramm zur Steigerung der Kapazität am Hauptstandort Domat/Ems befinde sich in der Umsetzung, und auch andere Produktionsstandorte, vorab in China, würden «kräftig» ausgebaut.

Stefan Schmid ist Ressortleiter Wirtschaft für sämtliche Kanäle der Medienfamilie.

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