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Vieles ist im Fluss

Vergangene Woche versammelten sich die Mitglieder des Vereins Shopping Promenade zu ihrer Generalversammlung im Hotel Belvédère. Sie wurden dabei vom Landammann aus erster Hand über anstehende Projekte informiert.

Barbara
Gassler
09.04.23 - 12:34 Uhr
Wirtschaft
Der neu besetze Vorstand mit (v.l.) Adrian Weber, Carmen Thöny, Denny Sprötge, Remo Dieth, Silvan Fopp und Remo Keller.
Der neu besetze Vorstand mit (v.l.) Adrian Weber, Carmen Thöny, Denny Sprötge, Remo Dieth, Silvan Fopp und Remo Keller.
bg

Vor nunmehr sieben Jahren formierten sich Ladenbetreiber am Platz zum Verein Shopping Promenade Davos Platz. Ziel war es, dem schleichenden Niedergang des Detailhandels mit gemeinsamen ­Aktionen und Aktivitäten entgegenzu­treten. Schnell zeigte sich, dass das Problem nicht auf den Platz beschränkt ist, und mit der Namensänderung zu Shopping Davos fanden sich Handel, Gewerbe Gastronomie und Hotellerie zusammen. Die urbane Vielfalt der Promenade Davos soll nun gebündelt und gefördert werden. Kunden und Gästepflege sollen dabei an oberster Stelle stehen. So berichtete Präsident Adrian Weber denn auch von verschieden vom Verein durchgeführten Anlässen. Die für das Publikum wichtigste Veranstaltung, das Fest zur Eröffnung der Wintersaison, konnte allerdings nicht durchgeführt werden. «Zu lange war nicht sicher, ob und wie die Einschaltung der Winterbeleuchtung überhaupt stattfinden würde», sagte Weber und erinnerte an die damals drohend über allem hängende Warnung vor einer Strom­mangellage. Von einer gesunden Finanzlage des Verein berichete Kassier Remo Keller, sodass alle Geschäfte angenommen und der Vorstand entlastet wurde. Veränderungen gibt es in der Führungriege, wo Remo Dieth als neuer Präsident und Denny Sprötge als neues Mitglied gewählt wurden. Mit grosser Spannung wurden die Ausführungen von Carmen Thöny, OK-Präsidentin Davoser Mäss, erwartet. Doch sie konnte noch kein Datum für die Durchführung von «Davoser Mäss@promenade» nennen. Sicher ist jedoch, dass es 2024 vom Spätherbst in den Frühsommer gelegt wird. «Wir planen auf Saisonstart», sagte Thöny.

Dank an das Gewerbe

Dann war es an Landammann Philipp Wilhelm, von den Projekten der Gemeinde zu berichten. Er eröffnete seine An­sprache mit einem Dank an die anwesenden Vereinsmitglieder: «Ihre Arbeit macht, dass wir als Davos vorwärts kommen». Dann warf er einen Blick zurück auf die Entwicklung des kommunalen räumlichen Leitbildes (KrL) und schlug den Bogen zur Totalrevision des Zonenplans, die nun in Arbeit sei. Eine solche sollte alle 15 bis 20 Jahre stattfinden, sagte Wilhelm. So gebe es nach der letzten Revision von 2001 nun einen Planungs-stau. Nach den guten Erfahrungen mit der öffentlichen Mitwirkung beim KrL wolle man es mit dem Zonenplan nun ähnlich handhaben.

Bahnhof Dorf: Neue Zufahrten

Viel zu planen gibt es auch bei der Verschiebung des Bahnhofs Dorf, wo zwar beim Ideenwettbewerb ein Sieger ermittelt wurde, aber noch keine definitiven Pläne bestehen. «Diese werden gerade überarbeitet.» Eine erste Neuerung konnte Wilhelm allerdings bereits vermelden. Anstatt die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage auf der Südseite des neuen Bahnhofs anzulegen, erfolgt sie gemäss den neuesten Plänen richtungsgetrennt an beiden Enden der unter den Geleisen geplanten Einstellhalle. Auch eine Zufahrt zum neuen Quartier auf dem aktuellen Parsennparkplatz – an die 100 Erstwohnungen sollen hier entstehen – könnte über die Einstellhalle möglich sein. «Daran wird gearbeitet, und sie könnte zu einer Entlastung des Bahnübergangs Mühlestrasse führen.» Auch darüber, wie man die Dischmastrasse entlasten könne, werde nachgedacht. Ebenfalls intensiv am Planen sei man auf dem Areal «Färbi 3» unterhalb des Spitals. Dort sollen an die 60 Erstwohnungen entstehen.

Arkadenplatz bespielen

Bezüglich des Gesamtverkehrskonzeptes wusste Wilhelm zu berichten, dass man wie bereits beim KrL einen breit abgestützten Konsens über die Verkehrsführung im Zentrum anstrebe. «Besonders die Erreichbarkeit der Promenade ist immer wieder ein Thema.» Mit Resultaten dürfe im Sommer gerechnet werden.

Zum Schluss war auch der Arkadenplatz ein Thema. Wilhelm wehrte sich dabei gegen den Vorwurf, dass die Gemeinde als Verhinderin auftrete. «Im Sommer wurden 33 Veranstaltungen durchgeführt.» Der Winter hingegen war ein Sorgenkind. «So trist wie der Platz dieses Jahr daher kam, darf es nicht mehr sein.» Daher plane man nächstes Jahr, die Pflanzentröge als gestalterisches Element zu verwenden und mit einer Art Schattenspiel zu beleben. «Dazwischen bleibt aber noch genügend Platz für Anlässe wie den Weihnachtsmarkt.» Zur Frage, was der Arkadenplatz können müsse, gab es aus der Versammlung ­innert kurzer Zeit viele Antworten. Man war sich aber einig, dass das Bewusstsein für den Arkadenplatz als Versammlungsort erst noch wachsen müsse.

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