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Seco-Chefökonom gegen staatliche Rettung von Stahlwerk

Der Bundesrat entscheidet demnächst über die Umsetzung parlamentarischer Vorstösse, die staatliche Unterstützung für das in Schieflage steckende Stahlwerk in Gerlafingen SO fordern. Der Chefökonom des Bundes, Seco-Vizedirektor Eric Scheidegger, meldet Vorbehalte an.

Agentur
sda
07.04.24 - 14:44 Uhr
Wirtschaft
Aufgestapelte Betonstahl-Armiereisenspulen im Stahlwerk in Gerlafingen im Kanton Solothurn. (Archivbild)
Aufgestapelte Betonstahl-Armiereisenspulen im Stahlwerk in Gerlafingen im Kanton Solothurn. (Archivbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Eine solche Industriepolitik sei «unfair, sie verzerrt den Wettbewerb, und sie ist teuer», sagte Scheidegger im Interview mit der «SonntagsZeitung». Die Schweiz sei gut gefahren mit einer Politik, bei der die Pflege von guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Vordergrund stehe. «Wir wollen nicht bestimmte Unternehmen oder Branchen unterstützen, sondern gleich gute Voraussetzungen für alle schaffen.»

Falls Donald Trump Präsident wird und seine Drohung eines Importzolls von 10 Prozent auf alle Güter wahr macht, sollte die Schweiz nicht mit Strafzöllen reagieren. «Einseitige Gegenmassnahmen gegen Trumps Zölle wären nicht sinnvoll», sagt Scheidegger.

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