×

Bündner freuen sich über das Zürcher Ja zum Fussballstadion

Die Churer Ingenieure Ferrari und Gartmann freuen sich über ein Abstimmungsresultat vom Sonntag, das in Zürich über das neue Hardturmstadion. Denn die Bündner planen den Stadionbau. Trotz einer neuen Einsprache sind sie zuversichtlich, dass das Stadion 2022 fertig gestellt wird.

Südostschweiz
27.11.18 - 08:39 Uhr
Wirtschaft

Am Sonntag wurde in der ganzen Schweiz abgestimmt und eine lokale Abstimmung ausserhalb von Graubünden hat für einige Bündner dennoch eine weiterreichende Konsequenz. In der Stadt Zürich wurde das Projekt für ein neues Fussballstadion auf der Brache des ehemaligen Hardturm-Stadions in Zürich West angenommen. Massgeblich am Bau dieser Sportstätte beteiligt ist heute schon das Churer Ingenieur Büro Ferrari/Gartmann.

Für die Bündner Ingenieure war das Ja darum enorm wichtig, gehen sie doch jetzt von der Phase der Vorarbeiten in die konkrete Bauplanung über. Allerdings ist mit dem Volks-Ja an der Urne noch (womöglich lange Zeit) nicht klar, ob und wann tatsächlich gebaut wird. Denn: nach wie vor gibt es verschiedene Beschwerden gegen das Projekt, vor allem gegen die neben dem Stadion geplanten zwei Wohntürme. Patrick Gartmann, Mitinhaber der Ingenieur-Büros, sagte gegenüber Radio Südostschweiz dazu lakonisch: «Man gewöhnt sich an solche Beschwerden.» Die gebe es ja praktisch bei jedem grösseren Bauprojekt.

Warten und weiter planen

Davon sind die Arbeiten der Ingenieure aber im Moment nur teilweise tangiert. Das Team arbeite ganz normal an den Plänen, die für die Baueingabe notwendig seien, sagt Gartmann, und die Rekurse laufen daneben. «Wir hoffen natürlich, nicht, dass es eine Endlosschlaufe werde mit den Rekursen», meint er weiter. Irgendwann gebe es dann einen definitiven Entscheid, und wenn der erst vom Bundesgericht gefällt würde, müsst man halt einfach entsprechend länger warten. Aber klar ist: «Wir können nicht mit dem Bau beginnen, bevor ein Entscheid gefällt ist.»

Ärgerlich sei auch, dass durch die Verzögerungen für viele Stellen zusätzliche Kosten entstünden. So für die Bauherrschaft, aber auch für sie als Planer. «Dennoch hoffen wir, dass das Stadion bis 2022 fertig gebaut sein und man dann darin Fussball spielen kann», gibt sich Gartmann zuversichtlich. Dabei denkt er auch an das zweite Stadionprojekt in Zürich, das Eishockeystadion in Altstetten, an dem das Büro Ferrari/Gartmann ebenfalls mitarbeitet. Dort habe man ebenfalls mit Einsprachen und Verzögerungen gerechnet und jetzt sieht alles nach einem Baustart im kommenden Frühling aus. (sor)

So sieht die neue Sportarena beim Bahnhof Zürich-Altstetten aus. PRESSEBILD
So sieht die neue Sportarena beim Bahnhof Zürich-Altstetten aus. PRESSEBILD
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR