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Grosse Vorfreude, aber auch Respekt

Vom 14. bis 16. Juli finden in England die Taekwondo-Weltmeisterschaften statt. Die Schweiz wird unter Leitung von Renato Marni mit einer 17-köpfigen Delegation teilnehmen.

Pascal
Spalinger
27.04.23 - 07:00 Uhr
Sport
Haben in England Grosses vor (v.l.): Renato Marni, Pascal Müller, Kaya Sümer, Amy Schibli, Maxime von Arx und Stefan Pfister.
Haben in England Grosses vor (v.l.): Renato Marni, Pascal Müller, Kaya Sümer, Amy Schibli, Maxime von Arx und Stefan Pfister.
Pascal Spalinger

Natürlich werden jedoch auch kampfstarke und sehr erfahrene Kämpferinnen und Kämpfer Davos an den Wettkämpfen vertreten. Matthias Hoppler oder Stefan Pfister beispielsweise wissen sehr genau, wie es auf internationaler Bühne zu- und hergeht und wie man erfolgreich sein kann. Cheftrainer Renato Marni geht davon aus, dass die Schweizer Delegation gut abschneiden und einige Medaillen nach Hause nehmen kann.

Freude auf die Schwester

Daneben gibt es aber auch ein Quartett, das erstmals an einer Weltmeisterschaft teilnehmen wird. Allen gemeinsam ist die grosse Vorfreude auf die Welt-Titelkämpfe. Jüngste im Bunde ist die elf Jahre alte Maxime von Arx. Sie sei zwar schon jetzt ein wenig nervös und habe ein wenig Flugangst, freue sich aber vor allem darauf, ihre ältere Schwester Charlize dabeizuhaben.  Wie die anderen wird auch Maxime in mehreren Disziplinen an den Start gehen und nennt die «Tuls» (Formen) als ihre Stärke. «Ich bin gut vorbereitet und freue mich eigentlich auf alles. Ich werde hingehen, mein Bestes geben, und ich hoffe auf viel Spass», meint sie. 

15 Jahre alt ist Amy Schibli. Sie ist bereits seit acht Jahren im Taekwondo und freut sich, nun ihre ersten Titelkämpfe zu bestreiten. Sie möchte überall antreten, wo dies möglich ist, und sie freut sich vor allem darauf, mit dem Team zusammenzusein. «Wir harmonieren sehr gut zusammen, und ich kann von den erfahreneren Kämpferinnen und Kämpfern viel lernen», stellt sie fest. Ansonsten möchte sie das Geschehen an einer WM kennenlernen und schauen, was am Ende resultatmässig herauskommt.

Ein Jahr jünger als Amy ist Kaya Sümer. Er hat zwar schon an Schweizer Meisterschaften Medaillen geholt, nimmt aber auch zum ersten Mal an internationalen Titelkämpfen teil. Er freue sich auf die Zeit mit dem Team, sei aber auch sehr gespannt auf das, was kommen werde. «Das Ganze ist sehr aufregend, und ich habe auch ein wenig Respekt davor», stellt er fest. Er sei sehr ruhig und fokussiert und versuche jeweils, Fehler sofort zu korrigieren, nennt Kaya seine Stärken.Auch freut sich auf das Zusammensein mit dem Team, eine gute Stimmung – und darauf, andere Kampftechniken zu sehen und zu lernen. Und er nennt ohne zu zögern den Gewinn von Edelmetall als grosses Ziel. Der Teenager hat Freude an seiner Sportart, weil sie Spass mache. «Es handelt sich um einen ruhigen Sport mit vielen Techniken», fasst er abschliessend zusammen.

«Es ist ein Kribbeln da»

Der älteste der vier Neulinge ist Pascal Müller. Er ist zwar noch nicht sehr lange im Taekwondo. Mit viel Einsatz und Selbstdisziplin sei es allerdings nie zu spät, etwas Neues anzufangen. Die Vorfreude sei zwar riesig, es sei jedoch schwierig vorauszuschauen, was ihn erwarte. «Es ist ein Kribbeln da. Das ist cool und eine neue Erfahrung», sagt er. Er möchte vor allem perfekt vorbereitet sein und dann schauen, zu was es am Ende reichen wird. Man habe ein tolles Team beisammen, mit dem das Zusammensein Spass mache, erklärt Müller. An Taekwondo Gefallen gefunden hat er nicht nur, weil es seiner Meinung nach «brutal fit hält und das Gesamtpaket stimmt», sondern auch, weil man einander mit Respekt und Disziplin begegne. «Etwas, das in vielen anderen Sportarten leider etwas verloren gegangen ist.» Man habe ein Ziel vor Augen, und müsse einiges investieren, um dieses zu erreichen. «Wenn ich beispielsweise die Prüfung zum nächsthöheren Gurt bestehe und diesen dann in den Händen halte, ist das für mich wie eine Belohnung für meine Anstrengungen.»

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