Sie sind die erfolgreichsten Bündner Schwinger
Am Wochenende findet im baselländischen Pratteln das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest statt. Diese vier Schwinger sind bis heute die erfolgreichsten Bündner am «Eidgenössischen».
Am Wochenende findet im baselländischen Pratteln das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest statt. Diese vier Schwinger sind bis heute die erfolgreichsten Bündner am «Eidgenössischen».

Am Samstagmorgen geht es los: Mit dem Einmarsch der Schwinger um 7.30 Uhr wird das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) in Pratteln so richtig lanciert. Die fünf Schwinger umfassende Bündner Fraktion hat mit dem Maienfelder Armon Orlik einen heissen Trumpf am Start, der bereits zwei eidgenössische Kränze in seiner Sammlung hat und nun den dritten anstrebt. Damit gehört er zu den erfolgreicheren Bündner Schwingern, aber (noch) nicht zu den allerbesten. Wir zeigen, welche vier Schwinger die meisten Auszeichnungen am Esaf einheimsen konnten. Speziell dabei: Alle vier stammen aus dem Schwingklub Unterlandquart.
Stefan Fausch
Wäre Jörg Abderhalden nicht gewesen, Stefan Fausch wäre möglicherweise der erste Bündner Schwingerkönig geworden. 2007 stand der Schreiner aus Seewis im Schlussgang des «Eidgenössischen», wurde dann aber von der Toggenburger Legende gebodigt. 101 Kränze hat Fausch gewonnen, das ist Bündner Rekord. Eidgenosse wurde er 1998. 2001, 2004 und 2007 kamen drei weitere Kränze dazu.

Edi Philipp
Der Untervazer war bis 2014 aktiv und gewann in seiner Karriere vier eidgenössische Kränze. Er holte sich das Eichenlaub erstmals in Nyon 2001, dazu kamen Auszeichnungen in Aarau 2007, Frauenfeld 2010 und Burgdorf 2013. Philipp gewann in seiner Karriere mit dem Bündner-Glarner 2005 ein Kranzfest und holte sich insgesamt 81 Kränze. Die Zeit mit Fausch und Philipp war die erfolgreichste für den Bündner Kantonalverband.

Hans Lüthi
1977 gewann Hans Lüthi aus Igis mit dem Bündner-Glarner sein erstes Kranzfest. Im gleichen Jahr verpasste er den eidgenössischen Kranz nur knapp. Verpasstes holte er aber nach: In St. Gallen (1980), Sion (1986) und Stans (1989) holte er den Kranz, 1992 in Olten trat er mit dem vierten Eichenlaub mit erhobenem Haupt von der Schwingerbühne ab. 2019 verstarb er im Alter von 61 Jahren.

Christian Plattner
In den 1950er- und 1960er-Jahren gehörte der Untervazer zu den dominierenden Schwingern des Landes. In der Vita des mittlerweile Verstorbenen sticht neben den vier eidgenössischen Kränzen der Sieg beim NOS 1962 hervor. Plattner war der erste Bündner, der den NOS-Schwingertag gewann.

Lars Morger arbeitet seit 2022 als Redaktor Sport mit Schwerpunkt Eishockey und Schwingen für die Sportredaktion der «Südostschweiz»-Medienfamilie.