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Diesmal gibts für Roger Rychen am Heimfest keinen Sieg

Im Schlussgang zweier Eidgenossen unterliegt Lokalmatador Roger Rychen beim Hallenschwinget in Niederurnen dem Berner Gast Adrian Walther. Dieser muss sich den Festsieg mit Florian Riget teilen.

Südostschweiz
14.02.23 - 04:30 Uhr
Sport
Eidgenossen-Duell in Niederurnen: Roger Rychen (rechts) versucht gegen Adrian Walther alles, der Berner behält das bessere Ende aber für sich.
Eidgenossen-Duell in Niederurnen: Roger Rychen (rechts) versucht gegen Adrian Walther alles, der Berner behält das bessere Ende aber für sich.
Bild Taria Hösli

von Taria Hösli

Nach kurzem Abtasten im finalen Duell zwischen Roger Rychen und Adrian Walther versuchte der Glarner sein Glück mit einem Gammen, wurde jedoch vom Berner mit einem Kurzzug ausgekontert, und so wurde es für ihn nichts mit einem weiteren Sieg am Niederurner Hallenschwinget. Diesen holte sich zum ersten Mal in Niederurnen Adrian Walther. «Der heutige Tag war für mich eine Standortbestimmung. Sachen, an denen ich im Wintertraining arbeitete, wollte ich im Wettkampf umsetzen, was mir teilweise gelang. Der Sieg über Florian Riget kam erst kurz vor Schluss zustande. Das zeigt mir, dass die Kondition stimmt», sagte Walther.

Bereits im Anschwingen hatten Walther und Rychen zusammengegriffen. Nach einem interessanten Duell teilten sie sich die Punkte. Walther verbuchte anschliessend zwei Siege (Patrik Schiesser und Nicola Wey), was ihm zur Mittagszeit den 2. Zwischenrang eintrug. Vor ihm lag einzig Riget, der als Einziger mit drei Siegen zu Buche stand. Der Schänner hatte im ersten Gang den Eidgenossen Martin Roth mit Fussstich und danach auch Elias Vogler und Mario Tschudi bezwungen. Ebenfalls zwei Siege liess Rychen folgen (gegen Manuel Lüthi und Tobias Lacher). Da Rychen die Maximalnoten fehlten, lag er am Mittag hinter Riget und Walther zurück. 

Nach der Niederlage gegen Walther im vierten Gang kämpfte sich Riget im fünften mit einer Zehn gegen Patrik Schiesser wieder nach vorne. Auch Walther und Rychen entschieden die weiteren Duelle für sich. Somit lag nach fünf Gängen ein Trio punktgleich an der Spitze. Da sowohl Walther als auch Rychen keine Niederlage aufwiesen, entschied sich das Kampfgericht für den Eidgenossen-Schlussgang. 

Dank einer weiteren Maximalnote im sechsten Durchgang blieb Riget mit Walther punktgleich und wurde so zum Co-Sieger. Der Schänner war hocherfreut über seinen ersten Festsieg im Lager der Aktiven. «Mein Ziel war, mindestens vier Gänge zu gewinnen. Der Sieg im ersten Gang gegen Martin Roth – er zog lätz an und ich konterte ihn mit Fussstich aus – motivierte mich enorm. Dass ich nicht für den Schlussgang berücksichtigt wurde, war für mich wegen meiner Niederlage klar», so Riget. Für ihn war der Gewinn eines Regionalfestes ein erklärtes Saisonziel, das er nun bereits erreicht hat. Riget ist der erste Gasterländer Sieger am Hallenwettkampf seit Martin Glaus, der vor 17 Jahren triumphierte.

Anstrengende Woche hinter sich

Rychen fiel nach verlorenem Schlussgang auf Rang 4 zurück. «Nach einer anstrengenden Woche mit intensiven Trainingseinheiten versuchte ich im Schlussgang noch einmal, alle Kräfte zu mobilisieren und riskierte sicher mehr als beim ersten Aufeinandertreffen mit Walther. Wir suchten beide die Entscheidung, wobei Walther meinen Angriff kontern konnte», betonte Rychen.

Bester Glarner wurde deshalb Beni Rhyner. Der Ennendaner bezwang in einem Zusatzgang Kranzer Daniel Schilter, was ihm den 3. Rang einbrachte. Auch Sämi Horner erfreute sich einer guten Tagesform und beendete das Fest mit vier Siegen punktgleich mit Rychen im 4. Rang. Dicht dahinter folgten seine Klubkollegen Mario Tschudi (5a) und Patrik Schiesser (5b). Beide gewannen vier Gänge. Nichtkranzer Mario Tschudi bezwang zwei Kranzschwinger, Beni Rhyner einen. Damit sorgten sie für die Glarner Lichtblicke neben Roger Rychen.

Lange Zeit vorne schwang auch Patrik Feldmann mit. Nach einer guten Ausgangslage nach vier Durchgängen wurde ihm im fünften Gang Walther zugeteilt. Bei diesem Gang gab es ihm einen Zwick im Knie, was zur Folge hatte, dass er den sechsten Gang unter Schmerzen vorsichtshalber abbrach.

Tobias Fässler (12c), Pirmin Tschudi (18) und Fridolin Beglinger (19) hielten nicht ganz mit. Den Glarnern gelang zwar insgesamt ein erfreuliches Teamresultat, die Abwesenheit einiger Schwinger ist aber ein Indiz dafür, dass der Funke vom NOS 2023 und «Eidgenössischen» 2025 auf Glarner Boden noch nicht auf alle übergesprungen ist.

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