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Stürze und Action: die Highlights der 4. Etappe des Swiss Epic

Die Königsetappe des Swiss Epic führte von St. Moritz nach Davos und war reich an Action und Dramatik. Es kam zu Stürzen und Zusammenstössen.

Südostschweiz
19.08.23 - 09:46 Uhr
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Auf der Königsetappe des Rennens bewältigten die Teams 73 Kilometer von St. Moritz nach Davos. Auf der Strecke waren 1950 Höhenmeter zu überwinden, darunter der höchste Punkt des Rennens, der Scalettapass mit 2606 Metern. Spektakulär auch das Finale: eine extrem lange Abfahrt von Scaletta hinunter nach Davos, über die genussvollen Dürrboden-Trails und auf zügigen Forststraßenabfahrten durch das Dischmatal.

Kollision bei Morath und Le Cout

Nachdem die UCI-Frauen-Mannschaft von Elysator Efficient Infinity Insure mit einem Vorsprung von 20 Minuten auf das Team Davos Klosters in den Tag gestartet war, musste sie nur noch ihre Konkurrenten unter Kontrolle behalten, heisst es in einer Mitteilung des Veranstalters. «Nach etwa 25 Kilometern fuhren wir eine Forststrasse hinauf, die dann in eine Singletrail- Abfahrt überging», erläuterte Teamkollegin Vera Looser den dramatischsten Zwischenfall des Tages. Die Kollision zwischen Kim Le Cout und Adelheid Morath beschreibt Looser so: «Wir waren ziemlich schnell unterwegs, denn Kim und ich wollten zuerst in den Singletrack, um das Tempo von vorne zu kontrollieren. Während Kim sich nach hinten zu mir umsah, fuhr Adelheid einen Bogen, sie stießen zusammen und beide stürzten hart.»

Auf den Videobildern der Live-Übertragung war klar zu erkennen, dass sowohl Morath als auch Le Court starke Schmerzen hatten. Die Marathon-Europameisterin war als Erste wieder auf den Beinen, hielt sich aber die Schulter. Kim Le Court blieb zunächst zusammengerollt liegen, bevor sie langsam aufstand und neben der besorgten Vera Looser wieder auf ihr Rad stieg.

Nachdem sie einen Moment gemeinsam gewartet hatten, um zu sehen, was die anderen Teams vorhatten, fuhren Looser und Le Court weiter, während Bettina Janas bei ihrer Teampartnerin Morath blieb. Die Deutsche wurde von der Strecke direkt ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Schlüsselbeinbruch. Die Mauritierin Le Court konnte sich bis ins Ziel durchkämpfen, litt aber auf den letzten 50 Kilometern der Etappe sichtlich.

Die Highlights der vierten Etappe seht ihr hier im Video:

Männer blieben unverletzt

Bei den UCI-Männern blieben alle unverletzt, denn ein Sturz konnte knapp vermieden werden. Der Zwischenfall führte zu einem emotionalen Austausch im Zielbereich, bevor wieder Ruhe einkehrte. Auf der Königsetappe waren die beiden Spitzenteams wieder eine Klasse für sich gewesen. Canyon Northwave und Wilier Pirelli setzten sich an den unteren Hängen des Scalettapasses vom Rest der Konkurrenz ab, bevor Stošek und Stutzmann einen Vorsprung von einer Minute auf der Passhöhe herausfuhren.

Die Teams waren bis zum Schluss im Quartett unterwegs, erst auf der Zielgeraden konnte sich Alleman vom Rest leicht absetzen. Der österreichische Marathonmeister Geismayr kämpfte im direkten Sprint gegen Stošek und Stutzmann, und lag auf dem Zielstrich nur um Zentimeter vor dem Tschechen. Das bedeutete für Willier Pirelli den zweiten Etappensieg in Folge, änderte aber nichts am Gesamtrückstand auf Canyon Northwave.

Hier gelangt ihr zu den Highlights der dritten Etappe. (nua)

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