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Glanzstück Davos Masters

Es ist das sportliche Highlight im prall gefüllten DavoserTurnierkalender, das Davos Masters, und feierte am vergangenen Sonntag auf der Matta seine sechste Ausgabe, notabene mit Verdacht auf Teilnehmer­rekord.

Davoser
Zeitung
18.08.22 - 06:57 Uhr
Sport
Checkübergabe an die Gemeinde Davos, vertreten durch Simone Boll (Mitte, ohne blaues Shirt).
Checkübergabe an die Gemeinde Davos, vertreten durch Simone Boll (Mitte, ohne blaues Shirt).
zVg/Monique Schneider (www.monique-schneider.ch)

Es ist ein Turnier, das seinesgleichen sucht: Die ersten 36 Teilnehmenden konnten ein Single-Handicap vorweisen, sind also auf dem Papier überragende Golfer. Die ersten 90 der 123 teilnehmenden Masters-Fans spielten in der ersten Kategorie «Strokeplay», da alle ein Handicap unter 19.0 vorzuweisen haben. Das Teilnehmerfeld widerspiegelt den sportiven Geist hinter dem Turnier. Die schwierig gesteckten Pin-Positions und Abschläge kennzeichnen diese eine Challenge.

Sponsoren sei Dank

Die Besonderheit des Davos Masters zeigt sich nicht eigens im Engagement der Sponsoren, sondern ebenso im besonderen Spielmodus. Die besten zwölf Herren und die besten sechs Damen nach den erzielten Bruttoresultaten spielten auf den Löchern 10 bis 14 eine verkürzte Finalrunde um den Gesamtsieg. Je länger die Vorbereitung, desto schöner das Resultat. Nun, das OK hatte mehrere Stunden über den Details gebrütet. Das wiederum bescherte den Teilnehmenden einen rundum gelungenen Golftag auf der «Matta». Im Weiteren wäre da der Einsatz der Gastköche erwähnenswert. Extra aus dem Tessin ist das vierköpfige Team angereist, das normalerweise im Golf Gerre Losone für die Verköstigung der Mitglieder und Gäste zuständig ist. Ebendiese Crew hatte in diesem Jahr bei der Zwischenverpflegung am Davos Masters förmlich gezaubert.

Stechen musste entscheiden

Die besten Spieler – man startete hier nach Handicap – stellten sich morgens um halb acht der Meistersuche. Nach 18 Löchern standen die Ankömmlinge im Halbkreis um das Leaderboard, angespannten Blickes, wie es punktemässig aussah und ob das Golfgepäck verstaut werden muss oder noch einmal für die Finalrunde zum Einsatz kommt. Die Glücklichen, die den «Cut» geschafft hatten, starteten gegen 16.30 Uhr auf die alles entscheidenden fünf Löcher von 10 bis 14. Bei den Damen konnte keine Siegerin nach Endrunde erkoren werden. Sonja Müller und Nina Zellweger brauchten beide auf das Loch genau 25 Schläge. Ergo musste ein Stechen die Entscheidung erbringen.

Nina Zellweger, Jan Darnuzer

Das erste Mal in der Geschichte des Masters fand nun dieses statt. Zurücklaufen war erst einmal angesagt, denn beide mussten nochmals Loch 14 wiederholen. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer konnte Nina Zellweger die Nerven im Zaum halten. Dank eines souverän eingelochten Par-Putts darf sie sich Bruttosiegerin des Davos Masters nennen und gewann nebenher ein neues Paar Ski. Hiermit bestätigte Nina ihren Sieg des Vorjahrs. Auch bei den Herren fiel die Entscheidung erstmalig im Stechen. Jan Darnuzer aus dem Clubbereich Davos/Klosters stand Kilian Rainalter aus dem Golfclub Hellengerst im Allgäu gegenüber. Der Deutsche war bereits in die traditionsgerechten Lederhosen für die Preisverteilung gestiegen und spielte in denselben sogleich das Entscheidungsloch. Nach dem ersten Stechen konnte noch kein Sieger ausgemacht werden, beide spielten das Par drei genau nach Vorgabe. Demnach hiess es nochmals zurück zum Start, respektive zum Abschlag. Selbst das zweite Stechen ging ex aequo aus: Beide benötigten drei Schläge und durften sich ein drittes Mal versuchen, den entscheidenden Punkt zu landen. Und siehe da, aller guten Dinge sind drei. So versenkte Jan Darnuzer im dritten Stechen seinen Birdie-Putt und wurde unter Beifall der Zuschauenden vom Green begleitet. Es war der perfekte Abschluss für eine grandiose Ausgabe des Davos Masters: sportlich hochstehend, und trotzdem viel Fairness und Sportsgeist untereinander. Das ist der ideale Mix, der den Golfsport ausmacht und ihn so attraktiv gestaltet.

Hilfe für Sozialprojekte

Im Rahmen der Preisverteilung konnte im Übrigen ein Check von 3600 Franken an die Gemeinde Davos überreicht werden. Somit wurde ein Erlös von 30 Franken pro teilnehmender Person an die Gemeinde für soziale Projekte gestiftet. Die Leiterin des Sozialdienstes Davos, Simone Boll, nahm den Check mit grosser Dankbarkeit entgegen. Bei aller Sportlichkeit kam selbst die Sammlung für den guten Zweck nicht zu kurz. Die Vorfreude auf die Ausgabe 2023 schwellt heute schon in den Herzen, wenn es wieder heisst: Willkommen zum siebten Davos Masters.

Auszug aus den Ranglisten

Brutto über fünf Löcher: Damen: 1. Nina Zellweger, 25; Herren: 1. Jan Darnuzer, 20. Netto Pro bis 18.9: 1. Marino Buriola, 67; 2. Geoff Soguel, 69; 3. Fritz Eichenberger, 69. Netto Stableford ab 19.0: 1. Dominik Suter, 55, 2. Benjamin Valär, 40; 3. Marco Casanova, 37.

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