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«Melodie der verzauberten Liebe»

Bereits zum fünften Mal werden am Samstag, 24. Februar, wieder Islandpferde über das Eis des Eistraums fliegen. Was als Versuch begann, hat sich inzwischen zu einem viel beachteten und beliebten Fixpunkt in ­Davos’ Veranstaltungskalender gemausert.

Barbara
Gassler
22.02.24 - 07:00 Uhr
Freizeitsport
Mit durchhängendem Zügel töltete die deutsche Profi-Reiterin Isabelle Füchtenschnieder letztes Jahr bei der entsprechenden Aufgabe ums Rund.
Mit durchhängendem Zügel töltete die deutsche Profi-Reiterin Isabelle Füchtenschnieder letztes Jahr bei der entsprechenden Aufgabe ums Rund.
zVg

Nach wie vor ist «Tölt Fire and Ice» das einzige Reitturnier auf Eis weitherum und lockt entsprechend regelmässig viel Publikum an. Dies ist nicht zuletzt der rührigen OK-Chefin Franziska Meisser zu verdanken: «Wir versuchen dem Publikum jedes Jahr etwas ganz Spezielles zu bieten.» So wird auch dieses Jahr das Turnier nach den Ausscheidungsläufen für einen Show-Block unterbrochen. Teil dieser Darbietung ist jeweils, den Zuschauenden Island und die von da kommenden Pferde näher zu bringen. Dieses Jahr soll dies in Form eines Musicala geschehen, das die Geschichte einer verwunschenen Liebe erzählt, die allen Widrigkeiten trotzt. «Melodie der verzauberten Liebe» heisst das Stück und wurde inspiriert von den Liedern des Schweizer Sängers Nickless. «Als er zusagte, nach Davos zu kommen, machte ich mich zusammen mit Jannette Dalbosco daran, die dazugehörige Geschichte zu schreiben», erzählt Meisser. Das so entstandene Büchlein kann vorgängig beim OK oder am Samstag vor Ort erworben werden und erzählt vor dem Hintergrund der rauen Schönheit Islands, die Geschichte einer zerbrochenen Freundschaft und der Liebe, die neben Menschen auch Tiere umfasst. Magie, Menschen und Pferde werden darin zu einem berührenden Ganzen verwoben. Die Geschichte und die Musik vermögen sicher am Samstag im Eistraum zu verzaubern. Besonders, da Nickless seine Lieder persönlich vortragen wird. «Es begeistert mich, wie diese wunderbare Geschichte durch meine Lieder so passend entstanden ist. Eine Geschichte, die zum Träumen einlädt und den Wert von Freundschaft bestärkt», kommentiert der Sänger das Büchlein. «Ich freue mich, mit meiner musikalischen Begleitung ein Teil dieses einmaligen Islandpferde-Musicals zu sein und die Gäste in eine mythische Welt zu entführen.» Vorgeführt wird die Geschichte von der dem Davoser Publikum bereits bekannten acht Mädchen der Hestaleikhus-Showtruppe mit ihren Isländern.

Anspruchsvoller Sport

Neben diesem Höhepunkt der Unterhaltung soll allerdings das Sportliche nicht zu Kurz kommen. Immerhin wird es an diesem Tag erneut an die 70 Starts geben. Viele Kaderreiter aus der Islandpferdeszene der ganzen Schweiz und auch aus Süddeutschland reisen an, um mit ihren Pferden vor der grünen Saison eine erste Startmöglichkeit wahrzunehmen. Aber auch, um selber das spezielle Gefühls des Reitens auf Eis zu erleben. Dieses zieht auch andere an. «Mehr als die Hälfte der Startenden rekrutiert sich aus der Freizeitreiterszene», weiss Meiser. So ist die spezielle Magie von «Tölt, Fire and Ice» auch dem Patronatskommitee der im ­August 2025 in Birmenstorf vorgesehenen Weltmeisterschaft der Islandpferdereiter nicht entgangen. Am Samstag reisen sie an, um sich in Davos inspirieren zu ­lassen. «Immerhin haben wir hier regelmässig mehr Zuschauende als an der vergangen Schweizermeisterschaft», sagt Meisser mit einem Schmunzeln.

Das Programm

Das Turnier beginn am Morgen um 9.45 Uhr mit den ersten Trainingsritten. Ab 11 Uhr finden dann die Qualifikationen in den verschiedenen Kategorien statt, die mit dem Beginn der Islandpferde-Show und dem Live-Act von Nickless um 15 Uhr enden. Ab 16 bis etwa 19 Uhr werden schliesslich noch die Finals ausgetragen. Die letzten Ritte finden noch unter dem gleissenden Licht der Scheinwerfer statt. Während des ganzen Tags können indes die kleinen Pferde besucht werden, denen zur Entspannung auf dem Parkplatz des Time-out auch ein Wälzplatz zur Verfügung steht. Es ist einer der vielen kleinen Punkte, mit dem das Turnier so tiergerecht wir möglich ausgestaltet werden soll. «Schönes, harmonisches Reiten steht für uns an vorderster Stelle», sagt Meisser. Sie und ihre rund 60 Helfenden sind bereit, jetzt kann nur noch das Wetter der Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung machen: «Sollte am Wochenende tatsächlich der grosse Schnee kommen und die Anfahrt mit den Pferdetransportern unmöglich machen, müssten wir bis spätestens am Freitag den Anlass absagen.»

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