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Drei Bündner für den HCD

Der HCD hat für nächste Saison drei Bündner verpflichtet. Zugs zweiter Torhüter Luca Hollenstein und EVZ-Verteidiger Nico Gross unterschrieben für zwei Jahre, Rückkehrer Tino Kessler nach vier Saisons beim EHC Biel gar bis im Frühling 2028.

Hansruedi
Camenisch
06.11.23 - 17:00 Uhr
Eishockey
Luca Hollenstein, Nico Gross und Tino Kessler (von links) spielen ab nächster Saison für den HCD.
Luca Hollenstein, Nico Gross und Tino Kessler (von links) spielen ab nächster Saison für den HCD.
HCD

Für Tino Kessler bedeutet der Wechsel Heimkehr. Er kam als 14-Jähriger vom HC Prättigau-Herrschaft zum HCD, bei dem er alle Juniorenstufen durchlebte. In der Meistersaison 2014/15 gab der Prättigauer sein Debüt im Fanionteam. Im Herbst 2019 bestritt Kessler leihweise zwölf Partien für den EHC Biel. Auf die folgende Saison wechselte er definitiv ins Seeland. Bei Biel entwickelte sich Kessler zu einem torgefährlichen Flügelstürmer. Als Leistungsträger kommt er auch regelmässig im Powerplay und Boxplay zum Einsatz. Im nächsten Frühling kehrt Kessler nun heim zu seinem Stammklub. Er unterschrieb beim HCD für vier Jahre. In Biel fühle er sich wohl. Familiäre Gründe seien mitentscheidend gewesen für die Rückkehr, sagt Kessler. «Ich freue mich auf das Team und die neue Herausforderung.»

Kesslers Karriereverlauf weckt Erinnerungen an einen anderen Prättigauer: Marc Wieser hatte 2011 von Davos zum EHC Biel gewechselt. Nach drei Saisons im Seeland, in denen er viel Eiszeit und Verantwortung erhielt, kehrte Wieser 2014 als gereifter Leistungsträger zum HCD zurück, für den er seither bekanntlich noch immer stürmt.

Hollenstein wie Aeschlimann?

Der 23-jährige Torhüter Luca Hollenstein hat bereits zwei Schweizer Meistertitel in seinem Trophäenschrank. Als Nummer zwei hinter Leonardo Genoni absolvierte der frühere U-20-WM-Torhüter in Zug bisher 56 National-League-Spiele. Dazu stand er in elf Champions-League- und drei Schweizer-Cup-Partien zwischen den Pfosten. In dieser Saison wurde ­Hollenstein bisher in acht NL-Partien eingesetzt, in denen er die ausgezeichnete Fangquote von 93,2 Prozent erreichte und durchschnittlich nur 1,8 Tore pro Spiel zuliess. Hollenstein stammt aus Ems und war im Nachwuchs des EHC Chur, ehe er 2016 zu den Junioren des EV Zug wechselte. Nun hat er beim HCD einen Vertrag bis Ende Saison 2025/26 unterschrieben.

Beim HCD erhofft sich Hollenstein den nächsten Entwicklungsschritt und mehr Spielpraxis. Den gleichen Weg schlug ­übrigens Sandro Aeschlimann ein. Er wechselte 2019 – ebenfalls als Nummer zwei hinter Genoni – von Zug nach Davos und reifte inzwischen beim HCD zum ­Nationalgoalie. 2022 gab Aeschlimann sein WM-Debüt. Diese Woche bestreitet er mit der Schweiz den Karjala Cup in Tampere. Gegner sind Finnland, Schweden und Tschechien.

Von den New York Rangers gedraftet

Nico Gross, wie Hollenstein 23 Jahre alt, stammt aus Pontresina. Er ritzte seine ersten Spuren ins Eis des EHC St. Moritz. Als 14-Jähriger schloss er sich der Nachwuchsabteilung des EV Zug an. Von 2017 bis 2020 spielte der Engadiner in Kanada für die Oshawa Generals in der Ontario Hockey League (OHL), einer der drei ­kanadischen Top-Juniorenligen. 2018 wurde Gross im NHL-Draft von den New York Rangers gezogen. Für die Schweiz nahm der Bündner regelmässig an der U18- und danach an der U20-Weltmeisterschaft teil. Seit 2020 läuft der 1,86 Meter grosse und 86 Kilogramm schwere Verteidiger für die erste Mannschaft des EV Zug auf, mit der er zweimal Schweizer Meister wurde. Gross gilt als kreativer, technisch gut beschlagener Spieler. Für sein Alter tritt er bemerkenswert routiniert auf.

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