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Nordstörm, der ungekrönte HCD-Held

Joakim Nordström hätte der HCD-Held des Wochenendes werden können. Beim 6:1-Sieg in Genf gegen Servette traf der Center am Freitag zwei Mal. Und am Sonntagabend erzielte er gegen Lausanne den Ausgleich. Das späte zweite Eigentor der Davoser in dieser Partie besiegelte jedoch die 1:2-Niederlage.

Davoser
Zeitung
21.02.24 - 12:00 Uhr
Eishockey
«Gegen Lausanne hätten wir nie verlieren dürfen», sagt Torschütze Joakim Nordström.
«Gegen Lausanne hätten wir nie verlieren dürfen», sagt Torschütze Joakim Nordström.
Jürgen Staiger

«Sch …» ist das erste Wort von Joakim Nordstörm, als er am Sonntag um 22.20 Uhr aus der HCD-Kabine zum Interview erscheint. «Diese Partie gegen Lausanne hätten wir niemals verlieren dürfen. Wir wurden für unsere Inkonstanz bestraft. In manchen Phasen der Partie spielten wir sehr gut. Doch dann gab es ein paar, in denen wir von unserem Spielplan ab­kamen und bei uns nichts zusammenpasste. Da begingen wir zu viele Fehler», stellt der bald 32-jährige Schwede fest. In der Tat. Vor allem zu Beginn des ersten und zweiten Drittels bekundeten die ­Davoser enorme Mühe, ins Spiel zu kommen. Das rächte sich im Mittelabschnitt, als die Lausanner in der 24. Minute in Führung gingen, noch ehe die Bündner auch nur einmal gefährlich vor dem Gästetor aufgekreuzt waren.

Unglückliche Ablenker ins eigene Tor

29:21 zugunsten der Davoser lautete schliesslich das Schussverhältnis in der insgesamt überlegen geführten Partie. Sie sündigten aber im Abschluss zu oft. Als Einziger traf Nordström. Er bugsierte den Puck über die Torlinie, nachdem Andres Ambühl einen Schuss von Dominik Egli an den Pfosten gelenkt hatte (46.). Bitter war, dass beide Lausanner Treffer Davoser Eigentore waren. Beim 0:1 prallte der Puck nach einem Schuss von Lawrence Pilut vom Körper von Michael Fora an den Fuss von Dennis Rasmussen und von dort ins Tor. Und beim 1:2 lenkte Dominik Egli einen Shlapshot von Lukas Frick entscheidend ab. «Das waren unglückliche Ablenker, einfach Pech», stellt Nordström fest.

«So ist Eishockey»

Allzu sehr möchte er mit dem Schicksal nicht hadern. «So ist Eishockey», bemerkt der Schwede. «Am Freitag sprang der Puck beim 6:1-Sieg gegen Servette für uns, nun gegen Lausanne für den Gegner», bemerkt Nordström. Er erwähnt als Beispiel sein Tor zum 1:1 in Genf, als er einen Weitschuss seines Landsmanns Klas Dahlbeck ohne viel eigenes Dazutun mit dem Oberkörper entscheidend ablenkte. «Gegen Servette hatten wir generell einen wirklich starken Auftritt», meint Nordström rückblickend. «Wir waren sehr effizient (sechs Treffer aus 22 Schüssen aufs Tor, die Red.). Und ‹Aeschli› trumpfte extrem auf. Die Genfer hatten durchaus auch gute Torchancen. Aber unser Goalie vernichtete diese mit ‹Big Saves›.» Der HCD führte die Vorentscheidung mit drei Treffern von Yannick Frehner, Andres Ambühl und Rico Gredig im Mitteldrittel herbei. Und 23 ­Sekunden nach der zweiten Pause knickte Nordström mit seinem zweiten Tor an ­diesem Abend die Genfer Hoffnungen ­definitiv.

«Die Niederlage gegen Lausanne tut weh. Das ist für die nächsten Tage kein schönes Gefühl», lautet Nordströms Wochenend-Bilanz. «Doch das müssen wir abhaken und uns nun gewissenhaft auf die beiden Partien vom nächsten Wochenende vorbereiten. Wir haben in unseren sechs verbleibenden Partien in der Regular Season die Chance auf die direkte Playoff-Qualifikation nach wie vor in den eigenen Händen beziehungsweise auf unseren Stöcken.»

HCD verpflichtet finnischen Stürmer

Der HCD setzt die Meisterschaft am Freitag mit dem Heimspiel gegen Kloten fort (19.45 Uhr). Tags darauf folgt die Reise ins Tessin zum HC Ambri-Piotta. Neu dabei ist seit dieser Woche im HCD-Training Aleksi Mustonen. Davos verpflichtete den 28-jährigen Finnen für den Rest der Saison als Absicherung für allfällige Ausfälle auf den Ausländerpositionen. Der 1,75 Meter grosse und 75 Kilo schwere Center, der auch als Flügel eingesetzt werden kann, stiess vom finnischen Club HPK aus Hämmenlinna zum HCD. Mustonen bestritt den Grossteil seiner bisherigen Karriere in der höchsten finnischen Liga. Für Jokerit Helsinki, Ilves Tampere, die Lahti Pelicans, Kärpät Oulu und KPK Hämeenlinna buchte er in 561 Meisterschaftspartien 246 Skorerpunkte (90 Tore/156 Assists).

Hansruedi Camenisch 

NLA: Die Tabellenübersicht

Mannschaft Spiele Tore Pkt.

1. ZSC Lions 47 150:99 99
2. Fribourg 47 160:113 94
3. EV Zug 47 153:115 85
4. Lausanne HC 47 144:117 82
5. HC Lugano 47 149:132 74
6. SC Bern 47 127:132 74
7. HC Davos 46 133:113 71
8. Genève 46 125:136 68
9. EHC Biel 47 125:123 67
10. SCL Tigers 48 112:148 65
11. Ambri-Piotta 46 136:139 64
12. Lakers 47 107:137 56
13. EHC Kloten 47 98:160 47
14. HC Ajoie 45 98:153 35


 

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