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Schritt für Schritt vorwärtskommen

Eishockey-Spieler Lars Brägger wollte eigentlich in der letzten Saison in der 1. Liga bei den Pikes Oberthurgau durchstarten. Doch wegen einer Hirnerschütterung nach 12 Spielen kam alles anders.

Pascal
Spalinger
07.05.23 - 18:00 Uhr
Eishockey
Lars Brägger hat trotz einer schwierigen Saison den Mut nicht verloren.
Lars Brägger hat trotz einer schwierigen Saison den Mut nicht verloren.
zVg

Lars Brägger hat seine Juniorenzeit in der Nachwuchsabteilung des HC Davos begonnen, wechselte dann später nach Chur und zum HC Prättigau-Herrschaft. Nachdem man ihm dort keinen Platz im 1.-Liga-Team zusichern konnte und er die Lehre abgeschlossen hatte, schaute er sich nach einem Team um, bei dem er sich weiterentwickeln konnte. So wechselte er zu den Pikes Oberthurgau nach Romanshorn, die ebenfalls in der 1. Liga spielen.

Verkorkste Saison

Die vergangene Saison im Thurgau bezeichnet Brägger auf Anfrage als «verkorkst». Einerseits lief es seinem Team nie nach Wunsch, und man konnte den Abstieg aus der 1. Liga knapp vermeiden. Andererseits verletzte sich der Stürmer nach 12 Spielen. «Ich hatte bereits früher zwei Hirnerschütterungen erlitten. Diesmal lief ich in einen Check und erhielt auch danach mehrere kleinere Schläge. Danach hatte ich leichtes Kopfweh, das nicht mehr wegging. Als die Beschwerden immer stärker wurden, ging ich zum Arzt, und der diagnostizierte dann meine dritte Hirnerschütterung», erklärt Brägger. Im Dezember 2022 habe er dann zwar wieder zu trainieren begonnen, ­danach aber bald die nächsten gesundheitlichen Rückschläge hinnehmen müssen. «Da wusste ich, dass ich eine längere Pause einlegen musste, und brach die ­Saison ab.» Mittlerweile sei er aber ­wieder fit, stellt er fest.

1. Liga als Sprungbrett

Für die nächste Saison ist Brägger noch auf der Suche nach einem neuen Club. Dabei hegt er durchaus Ambitionen für Höheres: «Ich sehe die 1. Liga als Sprungbrett, um mich für höhere Aufgaben empfehlen zu können». Wo er spielen werde, sei ihm egal – gerne aber auch in der «MyHockey League», also eine Liga ­höher als bisher. Um für seine weitere Karriere bereit zu sein, trainiert er momentan praktisch täglich Kraft und Kondition. Er wolle sich in erster Linie auf den Hockeysport fokussieren und schauen, zu was es reichen werde.

Mit Hockey aufgewachsen

Brägger stand mit zweieinhalb Jahren zum ersten Mal auf Schlittschuhen. «Ich bekam das Hockey-Gen quasi in die Wiege gelegt», erklärt er. Sein Vater betreibt in Klosters eine Hockeyschule sowie einen Shop, und Familie Brägger investierte viel Freizeit in das Hobby des Sohnes. Bis er sieben Jahre alt war, wurde der Stürmer von seinem Vater trainiert. Brägger gefällt am Hockeysport «einfach alles», wie er mit Begeisterung erzählt. Der 20-Jährige möchte in den nächsten Jahren Schritt für Schritt vorwärtskommen und dann schauen, zu was es am Ende reichen wird. «Vor allem aber möchte ich jeden Tag das Beste aus mir herausholen, verletzungsfrei bleiben und den Spass an der Sache nicht verlieren.» Zudem würde der Klosterser gerne Playoffs spielen – wo in der Schweiz, ist ihm egal.

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