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«Mit gutem Gefühl in die Playoffs»

Am Sonntagabend startet der HC Davos in Lausanne in die Playoff-Viertelfinalserie. Playoffs seinen für jeden Eishockeyprofi die schönste und aufregendste Zeit des Jahres, sagt Verteidiger Klas Dahlbeck. Er freut sich darauf.

Davoser
Zeitung
15.03.24 - 12:00 Uhr
Eishockey
Defensivverteidiger Klas Dahlbeck offenbart in dieser Saison auch offensive Qualitäten. 
Defensivverteidiger Klas Dahlbeck offenbart in dieser Saison auch offensive Qualitäten. 
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«Es wird eine enge Serie mit wenigen Toren geben», prophezeit HCD-Verteidiger Sven Jung. Die Zahlen aus der «Regular Season» sprechen für diese These. Von jenen vier Begegnungen gewann Lausanne drei – 1:0, 2:1 und 2:1 nach Verlängerung. Der HCD entschied die erste ­Partie in Lausanne mit 6:5 nach Penaltyschiessen für sich.

«Lausanne verfügt über ein gutes und schnelles Team. Es hat ein paar wirklich gute Stürmer in seinen Reihen. Da müssen wir aufpassen und in der Defensive gut und diszipliniert spielen», meint Klas Dahlbeck. Detaillierter charakterisiert HCD-Headcoach Josh Holden den Gegner: «Die Lausanner bringen eine hohe Intensität aufs Eis. Sie führen die National League bezüglich Schüssen aufs Tor und Schüssen aus dem Slot an. Dazu betreiben sie ein starkes Pressing. Ich erwarte über alle vier Blöcke einen Gegner, der Vollgas gibt.» Daraus folgert der Davoser Trainer: «Wir müssen defensiv gut stehen und vorne einen Weg finden, Tore zu schiessen. Das werden wir schaffen.»

Seit Anfang Februar gewann der HCD neun der letzten elf Qualifikationsspiele. Da fragt sich natürlich, ob in den folgenden 13 Tagen bis zum Playoff-Start allenfalls der Schwung verloren ging. Dahlbeck hat keine Bedenken. «Ich finde diese Pause gut», bemerkt der 33-jährige Schwede. «Wir hatten Zeit, kleinere Verletzungen auszukurieren, Zeit für Erholung, aber im Training auch Zeit für das Feintuning im Spielsystem.»

Dahlbeck zeigt Offensivqualitäten

Dahlbeck wird auch in den Playoffs zu den Davoser Schlüsselspielern gehören. Im Frühling 2022 verpflichtete der HCD den robusten, 1,89 Meter grossen und 94 Kilogramm schweren Schweden gezielt als Defensivverteidiger. Diese Aufgaben erfüllt Dahlbeck noch immer äussert solide. In der laufenden Meisterschaft hat der Schwerarbeiter mit einer durchschnittlichen Eiszeit von 21:40 Minuten pro Match – nur Dominik Egli stand beim HCD mit 23:29 Minuten noch länger auf dem Eis – aber auch Offensivqualitäten offenbart. Er buchte in seinen 52 Qualifikationsspielen sieben Tore und 19 Assists. «Ja, das macht Spass. Ich möchte immer skoren. In dieser Saison passt das ganz gut», meint Dahlbeck.

Der Schwede bildet in der Regel gemeinsam mit Dominik Egli ein Verteidigerpaar. «Wir verstehen uns gut, spielen gut zusammen und bewegen den Puck», bemerkt Dahlbeck. Dass er sich in dieser Saison vermehrt in der Offensive einbringt, hänge auch mit dem Spielsystem des neuen Trainers zusammen. «Holden will, dass sich die Verteidiger kreativ in den Angriff einschalten. Die meisten Teams spielen sehr kompakt. Umso wichtiger ist es, dass der ganze Block inklusive Verteidiger sich in die Offensive einschaltet, um gute Torchancen zu kreieren», so Dahlbeck.

Schweizweit beste Plus-/Minus-Bilanz

Dass Dahlbeck trotz des erhöhten Offensivdrangs sein defensives Gewissen behalten hat, dokumentiert eine andere Zahl. Mit plus 30 weist er nicht nur die beste Plus-/Minus-Bilanz beim HCD auf, sondern gemeinsam mit Fribourgs Topskorer Marcus Sörensen in der ganzen «National League». «Darauf bin ich stolz, das stellt mich zufrieden», bemerkt Dahlbeck. «Aber das ist nicht allein mein Verdienst. Es ist ein Zeichen, wie die ganze Mannschaft auftritt: hinten diszi­pliniert und solid, vorne kreativ.»

Das ist in den kommenden Playoff-Partien erst recht nötig, wenn Davos den HC Lausanne ausbooten will. Sein erstes Heimspiel bestreitet der HCD übrigens am Dienstag, 19. März, um 20 Uhr.

Hansruedi Camenisch

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