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Vorjahresfinalist Biel auf dem langsamen Vormarsch

Der EHC Biel - Anfang Saison kurz Leader und Anfang November nur Dreizehnter - darf wieder auf die Playoffs hoffen. Mit dem 4:0 in Kloten hieven sich die Bieler über den zweiten Strich.

Agentur
sda
05.01.24 - 22:43 Uhr
Eishockey
Verteidiger Luca Christen erzielt gegen die Lakers sein erstes Saisontor, trifft als einer von drei Verteidigern und steuert auch noch ein Assist zum 4:0-Sieg Biels in Rapperswil bei
Verteidiger Luca Christen erzielt gegen die Lakers sein erstes Saisontor, trifft als einer von drei Verteidigern und steuert auch noch ein Assist zum 4:0-Sieg Biels in Rapperswil bei
KEYSTONE/MARCEL BIERI

Die Seeländer blicken auf die erfolgreichste Phase in dieser Saison zurück. Fünf der letzten sieben Spiele gewann Biel. Die Verteidiger wiesen dem EHCB in Kloten den Weg zum Sieg: Luca Christen (1 Tor, 1 Assist), Beat Forster und Yannick Rathgeb trafen alle aus der zweiten Reihe. Forster erzielte zum zweiten Mal diese Saison ein Goal; Christen und Rathgeb trafen beide zum ersten Mal. Torhüter Harri Säteri kam als erster Keeper in dieser Saison zum vierten Shutout. Kloten ging erst zum zweiten Mal in den letzten neun Heimspielen mit einem «Nuller» vom Eis (5 Siege, 2 Niederlagen, 2x gepunktet).

Gottéron gewinnt Derby

In der wie immer bis auf den letzten Platz gefüllten Arena in Freiburg setzte sich Gottéron im furiosen Romand-Derby gegen Lausanne 4:3 durch. Schon nach fünf Minuten stand die Partie 1:1. Im zweiten Abschnitt stellten Marcus Sörensen und Christoph Bertschy innerhalb von fünf Minuten auf 3:1. Sörensen besorgte 73 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2 auch für die Entscheidung. Sörensen baute mit seinen Saisontoren 23 und 24 den Vorsprung im Ranking der Goalgetter weiter aus. Die Freiburger fanden zuletzt wieder auf den Kurs von Anfang Saison zurück: Sie gewannen sechs der letzten sieben Heimspiele.

38 Sekunden

Innerhalb von 38 Sekunden entschieden die Rapperswil-Jona Lakers die Partie gegen Ambri-Piotta (4:2) für sich. Dominic Lammer und Nico Dünner stellten bei Spielmitte von 1:1 auf 3:1. Dünner erzielte in seinem 250. National-League-Spiel - alle für die Lakers - ins leere Tor auch noch das siegsichernde 4:2. Rapperswil-Jona kam erst zum vierten Sieg in den letzten 17 Runden. Und Ambri-Piotta findet nach dem Spengler Cup in der Meisterschaft noch nicht wieder die gute Form. Die Leventiner verloren auch das zweite Spiel im neuen Jahr und verloren nach zuletzt drei Auswärtssiegen erstmals wieder auf fremdem Eis.

9 Sekunden

Der HC Ajoie beendete gegen die SCL Tigers seine Heim-Misere. Seit dem 4. November und einem 4:1 gegen die Lakers hatte Ajoie in Pruntrut nicht mehr gewinnen können (sechs Niederlagen). Gegen Langnau resultierte dank frühen Goals von Kevin Bozon und Guillaume Asselin ein 5:1-Erfolg. Langnau dominierte zwar nach dem ersten Abschnitt, brachte aber nur den Anschlusstreffer durch Julian Schmutz zu Stande. In den letzten sechs Minuten schraubte Ajoie in der ausverkauften Patinoire d'Ajoie das Skore noch in die Höhe. Spektakulär ging Ajoie in Führung: Bozon traf nach bloss neun Sekunden - das schnellste Goal in der National League seit dem 16. November 2019, als Kevin Clark die Lakers gegen Gottéron ebenfalls nach neun Sekunden in Führung schoss. Die SCL Tigers kassierten die siebente Niederlage hintereinander.

Penalty-Glück

Zwölf Penaltyschiessen hintereinander hatte der SC Bern seit dem 2. März 2021 verloren. Diese Woche gewannen sie daheim gegen Langnau (5:4) und die ZSC Lions (3:2) nach dieser ewigen Durststrecke gleich zwei. Das «Shootout» gegen die ZSC Lions entschied Benjamin Baumgartner erst mit dem 20. Penalty. Matchwinner für den SCB war einmal mehr Goalie Adam Reideborn, der 29 Schüsse und acht Penaltys abwehrte. Dennis Hollenstein erzielte für den ZSC das 2:1 und verbuchte seinen 500. Punkt in der National League. Die ZSC Lions verloren erstmals seit dem 19. November (0:3 in Davos) wieder ein Auswärtsspiel.

Matchtelegramme:

Bern - ZSC Lions 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 0:0) n.P.

16'002 Zuschauer. - SR Tscherrig/Nord, Meusy/Burgy. - Tore: 4. Andrighetto (Harrington, Zehnder) 0:1. 21. (20:23) Knight (Loeffel) 1:1. 23. Hollenstein (Malgin, Andrighetto) 1:2. 40. (39:50) Luoto (Bader, Loeffel) 2:2. - Penaltyschiessen: Baumgartner -, Malgin -; Knight -, Lammikko -; Loeffel 1:0, Andrighetto -; Scherwey -, Grant 1:1; Kahun -, Hollenstein -; Bodenmann -, Loeffel -; Grant 1:2, Knight 2:2; Grant -, Knight -; Malgin -, Knight -; Balcers -, Baumgartner 3:2. - Strafen: je 2mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Kahun; Malgin.

Bern: Reideborn; Untersander, Kindschi; Loeffel, Kreis; Maurer, Paschoud; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Kahun, Knight, Luoto; Vermin, Bader, Moser; Fahrni, Ritzmann, Sablatnig; Schild.

ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Harrington, Geering; Trutmann, Marti; Riedi, Schwendeler; Andrighetto, Lammikko, Zehnder; Baltisberger, Malgin, Hollenstein; Rohrer, Grant, Balcers; Bodenmann, Baechler, Schäppi.

Bemerkungen: Bern ohne Manzato (krank), Nemeth, Näf, Pokka, Sceviour und Wüthrich (alle verletzt), ZSC Lions ohne Kukan (krank) und Frödén (überzähliger Ausländer).

Fribourg - Lausanne 4:3 (1:1, 2:0, 1:2)

9075 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Dipietro, Altmann/Steenstra. - Tore: 2. Mottet 1:0. 5. Genazzi (Rochette) 1:1. 28. Sörensen (DiDomenico, Bertschy/Powerplaytor) 2:1. 34. Bertschy 3:1. 57. Fuchs (Glauser) 3:2. 59. (58:47) Sörensen (Wallmark) 4:2 (ins leere Tor). 60. (59:59) Rochette 4:3. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Sörensen; Suomela.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Dufner; Seiler; Sörensen, Wallmark, Mottet; Sprunger, Walser, DiDomenico; Bertschy, De la Rose, Bykow; Binias, Schmid, Jörg.

Lausanne: Hughes; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Marti; Jelovac, Genazzi; Haapala, Suomela, Salomäki; Bozon, Jäger, Fuchs; Riat, Rochette, Holdener; Hügli, Almond, Kovacs.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Marchon und Sutter (beide verletzt), Lausanne ohne Pedretti, Raffl und Sekac (alle verletzt). Lausanne von 57:10 bis 57:45 und 58:00 bis 58:47 ohne Torhüter.

Ajoie - SCL Tigers 5:1 (2:0, 0:1, 3:0)

4904 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hungerbühler/Ströbel, Stalder/Humair. - Tore: 1. (0:09) Bozon (Rundqvist, Sciaroni) 1:0. 14. Asselin (Brennan, Audette/Powerplaytor) 2:0. 30. Julian Schmutz (Saarijärvi/Powerplaytor) 2:1. 55. Gauthier (Audette/Powerplaytor) 3:1. 57. (56:23) Timaschow (Hazen) 4:1. 58. (57:50) Asselin 5:1 (ins leere Tor). - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Hazen; Saarela.

Ajoie: Ciaccio; Brennan, Zgraggen; Fey, Joel Scheidegger; Thiry, Fischer; Pilet; Hazen, Frossard, Timaschow; Asselin, Gauthier, Audette; Sopa, Macquat, Kohler; Sciaroni, Rundqvist, Bozon; Reto Schmutz.

SCL Tigers: Charlin; Saarijärvi, Guggenheim; Zryd, Baltisberger; Cadonau, Zanetti; Meier; Julian Schmutz, Malone, Saarela; Rohrbach, Mäenalanen, Pesonen; Petrini, Flavio Schmutz, Lapinskis; Berger, Felcman, Weibel; Salzgeber.

Bemerkungen: Ajoie ohne Arnold, Pouilly, Romanenghi (alle verletzt), Devos und Gelinas (beide überzählige Ausländer), SCL Tigers ohne Diem, Riikola, Rossi, Schilt (alle verletzt), Boltshauser, Louis und Tanner (alle krank). SCL Tigers von 57:11 bis 57:50 ohne Torhüter.

Kloten - Biel 0:4 (0:2, 0:2, 0:0)

5213 Zuschauer. - SR Wiegand/Ruprecht, Obwegeser/Gurtner. - Tore: 6. Rathgeb (Kessler) 0:1. 11. Forster (Haas, Hofer) 0:2. 23. Heponiemi (Christen, Grossmann) 0:3. 28. Christen (Reichle, Rajala/Powerplaytor) 0:4. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Kloten, 2mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Simic; Rajala.

Kloten: Metsola; Profico, Henauer; Reinbacher, Beaulieu; Steiner, Steve Kellenberger; Sataric; Simic, Aaltonen, Ramel; Ang, Morley, Marc Marchon; Ojamäki, Diem, Keanu Derungs; Loosli, Meyer, Schreiber; Lindemann.

Biel: Säteri; Christen, Grossmann; Burren, Forster; Lööv, Rathgeb; Stampfli, Ian Derungs; Sallinen, Heponiemi, Künzle; Reichle, Bärtschi, Rajala; Hofer, Haas, Bachofner; Brunner, Cunti, Kessler.

Bemerkungen: Kloten ohne Meier und Riesen (beide verletzt), Biel ohne Jakowenko (verletzt) und Olofsson (krank).

Rapperswil-Jona - Ambri 4:2 (1:1, 2:0, 1:1)

5761 Zuschauer. - SR Stolc/Mollard, Francey/Huguet. - Tore: 1. (0:33) Heim (Bürgler) 0:1. 10. Albrecht (Lammer, Frk/Powerplaytor) 1:1. 29. (28:59) Lammer (Schroeder, Moy) 2:1. 30. (29:37) Dünner (Capaul, Wick) 3:1. 56. Kneubuehler 3:2. 60. (59:43) Dünner 4:2 (ins leere Tor). - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Moy; Spacek.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Djuse; Aebischer, Gerber; Capaul, Maier; Grossniklaus; Jensen, Albrecht, Cervenka; Wick, Dünner, Forrer; Moy, Schroeder, Lammer; Zangger, Cajka, Frk; Alge.

Ambri-Piotta: Juvonen; Wüthrich, Pezzullo; Fohrler, Virtanen; Zündel, Zaccheo Dotti; Terraneo; Dauphin, Spacek, Lilja; Bürgler, Heim, Formenton; Hofer, Grassi, Eggenberger; Kneubuehler, Landry, Douay; Dufey.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano, Connolly, Noreau, Rask und Wetter (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Pestoni, Zwerger (beide krank), De Luca, Isacco Dotti, Heed und Kostner (alle verletzt). Ambri-Piotta von 59:09 bis 59:43 ohne Torhüter.

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