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«Riesenehre, für die Schweiz zu spielen»

Kimi Körbler (16) und Gian Leipold (18) spielen beide für den HCD-Nachwuchs: Erstgenannter als Stürmer in der U17 Elit, der andere als Verteidiger in der U20 Elit. Und beide seit Kurzem in der Nati.

Pascal
Spalinger
01.03.23 - 17:00 Uhr
Eishockey
Kimi Körbler.
Kimi Körbler.
zVg

Der 16-Jährige hat seit Kurzem einen neuen Glücksbringer überall dabei: Den Puck, mit dem er sein erstes Tor in der Schweizer Junioren-Nationalmannschaft erzielte – in seinem ersten richtigen Länderspiel notabene. Die Nati-Auftritte seien Riesen-Erlebnisse gewesen, und von den gemachten Erfahrungen könne er in seiner weiteren Karriere sicher profitieren, meint er auf Anfrage. Doch dazu später mehr. Es verwundert also nicht, ist Körbler mit seiner bisherigen Saison sehr zufrieden. Die U17 Elit des HCD liegt in der Tabelle auf dem zweiten Platz und ist schon seit längerem für die Playoffs qualifiziert. «Wir haben ein gutes Team beisammen, in dem auch der Zusammenhalt stimmt. Zudem bin ich auch mit meiner persönlichen Leistung zufrieden», sagt der Teenager. Das darf er auch durchaus sein, denn mit 41 Skorerpunkten (19 Tore/22 Assists) ist er Topskorer seines Teams.

Auch Gian Leipold zeigt sich mit der bisherigen Saison zufrieden, auch wenn es seinem Team, der U20 Elit des HCD, nicht immer toll gelaufen ist. Gegenwärtig liegt das Team auf dem achten Platz, dem letzten, der für die Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Die Equipe habe am Anfang Mühe gehabt, in die Gänge zu kommen, stellt der Verteidiger fest. Nach einer besseren Phase habe es im Januar einige knappe Niederlagen gegeben, wobei immer wenig für einen anderen Partieausgang gefehlt habe. Er selber sei – da vom jüngsten Jahrgang im Kader – ohne grosse Erwartungen in die Saison gegangen. Mittlerweile ist Leipold nicht nur Stammspieler, sondern kann auch auf seine ersten Einsätze mit dem Schweizer U18-Nationalteam zurückblicken. «Die Trainer schenken mir ihr Vertrauen, obwohl ich hin und wieder unnötige Strafen erhalte. Das gibt mir Sicherheit. Zuletzt in der Slowakei konnte ich mit der Nati solide Leistungen abrufen.»

Stolz auf Nati-Einsätze

Sowohl Körbler als auch Leipold sind stolz darauf, für die Schweiz spielen zu dürfen. «Für mich ist es eine Riesenehre, für die «Eisgenossen» zu spielen. Dafür trainiere ich ja auch», meint der 16-Jährige. Er habe den Aufgeboten mit grossem Stolz Folge geleistet und zeigen wollen, was er könne. Auch wenn er sich teilweise an neue Taktiken gewöhnen musste und international alles schneller geht, bezeichnet er seine internationalen Einsätze als «Riesen-Erlebnisse». Denn er lerne viel Neues, das er auch in seinem HCD-Team einbringen könne. Stolz ist Körbler natürlich auch auf die Tore, die er in seinen ersten Nati-Einsätzen bereits erzielen konnte. Den Puck, mit dem er das erste Tor seiner Nati-Karriere erzielen konnte, hat er nun stets bei sich.

Auch Leipold schwärmt von seinen Auftritten mit der U18-Nati. Die Spieler hätten ihn gut aufgenommen, und die Sache mache jeweils grossen Spass. Und dass alle auf einem guten Niveau spielen würden, mache vieles einfacher. «Es ist schon cool, das Trikot mit dem Schweizer Kreuz überstreifen und mit den anderen Teammitgliedern vor einem Spiel die Nationalhymne singen zu können. Um dies weiter erleben zu können, muss ich weiterhin hart an mir arbeiten.»

Ein zweites Saison-Highlight war für Körbler die Teilnahme an den EYOF-Games – der alle zwei Jahre stattfindenden Jugendolympiade, diesmal in Italien. Die Schweiz konnte das Hockeyturnier in überlegener Manier für sich entscheiden, unter anderem durch einen 5:0-Sieg im Endspiel gegen Lettland. Auch dort habe er Super-Tage erlebt, und der Gewinn der Goldmedaille sei eines der bisher schönsten Erlebnisse seiner noch jungen Karriere gewesen, so der Teenager. Viel von den EYOF-Games hat Körbler aber nicht mitbekommen, da man ein straffes Programm zu absolvieren hatte. «Ich konnte jedoch einige Wettkämpfe online verfolgen.»

Traum vom Aufstieg ins Fanionteam

Leipold bezeichnet sich selber als Zweiweg-Verteidiger mit einem schnellen ersten Pass sowie einem guten Schuss von der blauen Linie. Körbler dagegen hebt seine Spielübersicht sowie Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor hervor. Beide möchten mit ihren HCD-Teams in den Playoff möglichst weit kommen. Während Leipold erwähnt, dass sein Team das Potenzial habe, um eine Medaille (Gold, Silber oder Bronze) zu spielen, geht Körbler sogar noch einen Schritt weiter: «Wir haben ein cooles Team beisammen und wollen um den Meisterpokal spielen». Beide hoffen zudem, dank guter Leistungen weitere Nati-Aufgebote zu erhalten – Leipold konkret für die Weltmeisterschaft, die in Basel und Ajoie stattfinden wird. 

Was die weiteren Jahre angeht, so träumen beide von einer späteren Karriere in der ersten Mannschaft des HCD. Zunächst wollen jedoch beide ihre Ausbildung beenden: Körbler absolviert eine KV-Lehre im Spital Davos, Leipold ist im zweiten kaufmännischen Lehrjahr beim HCD. «Ich werde nun erst einmal die letzte Juniorenstufe beim HCD absolvieren. Was danach folgt, werden wir schauen», sagt Leipold.

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