×

Leerer Gästesektor: Warum die HCD-Fans auf die Reise nach Ambri verzichteten

Beim Auswärtsspiel in Ambri-Piotta (4:2) bleibt der Gästesektor der HCD-Fans leer. Das sind die Gründe. Und so verfolgten die Fans die Partie trotzdem.

Roman
Michel
30.09.23 - 21:51 Uhr
Eishockey
Hohe Preise: Die Tickets für die Gottardo Arena geben zu reden.
Hohe Preise: Die Tickets für die Gottardo Arena geben zu reden.
Bild Samuel Golay / Keystone

Wo der HC Davos auch spielt – oft ist der Gästesektor prall gefüllt. Kein anderer Klub in der Schweiz hat eine derart verstreute Fanbasis im ganzen Land. 

Doch beim Auswärtsspiel gegen Ambri-Piotta vom Samstagabend bleibt der Sektor der Gästefans gänzlich leer. Was ist passiert? Stau? Ein verwirrter Carfahrer? Nichts dergleichen. Die HCD-Fans verzichteten auf eine Reise in die Leventina. Aus Protest gegen die hohen Ticketpreise in Ambri. 40 Franken kostet der Eintritt in den Gästesektor der Gottardo Arena seit dieser Saison, nirgends sonst sind die Preise derart hoch. Und: Die maximale Kapazität des Gästesektors wurde auf diese Saison reduziert, beträgt neu bloss noch rund 180 Plätze. «Hockey muss für jede bezahlbar sii», schreibt der Sektor 1921, die Davoser Fanvereinigung, auf Instagram. Und weiter: «Aus Solidarität mit allen Fans, denen es finanziell nicht so gut geht, werden wir vorläufig keine Spiele mehr in Ambri besuchen.»

 

HCD-Fans beim Frauenspiel

Untätig bleiben die HCD-Fans am Samstag aber nicht. Als Alternativprogramm besuchen sie am frühen Abend das Heimspiel der HCD-Frauen gegen Neuenburg und verfolgen das Spiel der ersten Mannschaft danach im Restaurant Timeout neben dem Davoser Eisstadion. Übrigens: Die Unterstützung der HCD Ladies bringt nicht das gewünschte Resultat. Die Davoserinnen verlieren gegen Neunburg mit 4:6. 

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr Kommentare anzeigen
Mehr zu Eishockey MEHR