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HCD-Ladies sind definitiv angekommen

Zwei Meisterschaftspartien haben die HCD-Ladies am vergangenen Wochenende in der eigenen Halle austragen und das Publikum teilweise überzeugen können.

Pascal
Spalinger
22.09.23 - 12:00 Uhr
Eishockey
Die HCD-Ladies – hier Julina Gianola und Leoni Balzer (Nr. 22) – belagerten das Tor von Ambri-Piotta immer wieder erfolglos.
Die HCD-Ladies – hier Julina Gianola und Leoni Balzer (Nr. 22) – belagerten das Tor von Ambri-Piotta immer wieder erfolglos.
Pascal Spalinger

Gegen die «HCAP-Girls» seien ihre zumeist noch sehr jungen Spielerinnen etwas verkrampft gewesen, da man die ­Sache zum ersten Mal vor eigenem Publikum besonders gut machen wollte, meinte Trainerin Andrea Kröni auf Anfrage. Tatsächlich waren die Davoserinnen den Leventinerinnen nicht dermassen unterlegen, wie das Schlussresultat von 0:3 dies andeutet. Im Gegenteil: Die Schussstatistik lautete 58:33 für die Gastgeberinnen. Nur wollte der schwarze Kobold einfach nicht in den Tessiner Kasten. Immer wieder kombinierten sich die HCD-Ladies schön vor das gegnerische Tor, verzogen dann aber den Schuss oder blieben an der hervorragenden Schlussfrau der «HCAP-Girls» hängen. «Wäre nur ein Puck mal reingefallen, wäre die Sache womöglich völlig anders gelaufen», urteilte Kröni.

Für Damen-Verhältnisse gut war die Zuschauerkulisse: Am Samstag wollten rund 170 Personen die Partie gegen Ambri-Piotta verfolge, am Sonntag waren es deren 127. Das sind mehr als in den früheren Spielen der Thurgau Indian Ladies, doch besteht sicher noch Potenzial nach oben – vor allem, wenn es darum geht, das eigene Team anzufeuern. Am Samstag waren die sieben Ambri-Fans zeitweise lauter als über 100 Davoser. 

Zwei Punkte gegen Bern

Gegen den SC Bern konnte dann schnell das erste HCD-Tor der neuen Saison bejubelt werden: Leah Marino traf. Zwar drehten die starken Bernerinnen die Partie bis zum Ende des ersten Drittels und lagen auch danach stets mit einem Tor in Führung. Die Davoserinnen fanden jedoch immer wieder die passende Antwort und konnten ausgleichen. Erst traf Janine Hauser, dann Ladina Staub. Auf den dritten Ausgleich von Oona Emmenegger zum 4:4 wussten die Bernerinnen keine Antwort mehr, und das Spiel ging in die Verlängerung und mangels Toren auch noch ins Penaltyschiessen. Dort traf Katie Sonntag als einzige ins Schwarze, womit der Zusatzpunkt dank des 5:4 bei den Davoserinnen blieb. Die HCD-Ladies sind damit auch punktemässig in der Meisterschaft angekommen. Und nicht zu vergessen: Die Bernerinnen gehören zu den besten Teams der Liga.

Drei Auswärts-Partien am Stück

Bis Sonntag haben die HCD-Ladies nicht weniger als drei Partien zu absolvieren, alle auswärts. Das Spiel gegen Fribourg Gottéron – das seine erste Partie gegen den SC Bern gleich mit 1:12 verlor – fand am Donnerstagabend nach Redaktionsschluss statt. Danach geht die Reise weiter ins Tessin. Dort treffen die Davoserinnen am Samstag und Sonntag zweimal auf die Hockey Club Ladies Lugano. Von diesem Team weiss man so gut wie nichts – ausser dass dessen Vorbereitung aus verschiedenen Gründen sehr turbulent verlaufen war. Nach diesem Wochenenden werden die HCD-Ladies definitiv wissen, wo sie im Vergleich zur Gegnerschaft stehen.

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