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US-Regierung will Bericht des israelischen Militärs sorgfältig prüfen

Die US-Regierung hat angekündigt, die vom israelischen Militär veröffentlichte Untersuchung zum tödlichen Angriff auf Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen genau prüfen zu wollen. «Wir werden uns Zeit nehmen und den Bericht sorgfältig prüfen», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Freitag in Washington. In den kommenden Tagen werde man die Schlussfolgerungen aus dem Bericht sowohl mit israelischen Beamten als auch mit Vertretern von humanitären Hilfsorganisationen erörtern. Bis dahin werde man sich mit einer Bewertung des Berichts zurückhalten, sagte Kirby.

Agentur
sda
05.04.24 - 19:26 Uhr
Politik
John Kirby, Kommunikationsberater im Weißen Haus für nationale Sicherheit, spricht auf einem Pressebriefing im Weißen Haus. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
John Kirby, Kommunikationsberater im Weißen Haus für nationale Sicherheit, spricht auf einem Pressebriefing im Weißen Haus. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Keystone/AP/Evan Vucci

Am Montagabend waren bei einem Angriff des israelischen Militärs im Gazastreifen sieben ausländische Helfer von World Central Kitchen getötet worden. Das israelische Militär veröffentlichte am Freitag einen Untersuchungsbericht und sprach darin von einem «schwerwiegenden Versagen» der israelischen Einsatzkräfte. Es kündigte auch an, zwei Offiziere von ihren Posten abzuziehen.

US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert. Nach Angaben des Weissen Hauses forderte Biden ihn in dem Gespräch auf, eine Reihe «spezifischer, konkreter und messbarer Schritte» zu unternehmen, um das Leid für die Menschen in Gaza zu verringern und den Schutz von Helfern zu erhöhen. Die künftige US-Politik in Bezug auf Gaza hänge davon ab, wie Israel diese Massnahmen umsetze, warnte Biden. Das Kriegskabinett beschloss daraufhin, den Hafen von Aschdod sowie den Grenzübergang Erez vorübergehend für Hilfslieferungen zu öffnen

Dazu sagte Kirby: «Wir begrüssen die Ankündigungen, die sicherlich auf die direkten Forderungen des Präsidenten folgten. Aber wir konzentrieren uns auf nachhaltiges Engagement, das den Ankündigungen gerecht wird und tatsächliche, dauerhafte Veränderungen nach sich zieht.»

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