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Flims senkt die Steuern und beschliesst eine Gesamtmelioration

Auch Flims reiht sich ein unter die Gemeinden mit tiefem Steuerfuss: Er sinkt von 70 auf 60 Prozent. Ausserdem soll mit einer Strukturverbesserung jungen Landwirten eine Perspektive geboten werden.

Jano Felice
Pajarola
12.12.23 - 11:31 Uhr
Politik
Der Gemeindehaushalt kann es verkraften: In Flims müssen 2024 zehn Prozent weniger Einkommenssteuern entrichtet werden.
Der Gemeindehaushalt kann es verkraften: In Flims müssen 2024 zehn Prozent weniger Einkommenssteuern entrichtet werden.
Bild Olivia Aebli-Item

Von heute 70 auf 60 Prozent für das Jahr 2024: Die Flimser Gemeindeversammlung hat am Montagabend einer vom Vorstand beantragten Senkung des Steuerfusses zugestimmt. Der kommunale Finanzhaushalt verkrafte eine weitere moderate Reduktion des Satzes, hält die Gemeinde in einer Mitteilung fest. Der Steuerfuss war bereits auf das Jahr 2022 hin von 80 auf 70 Prozent verringert worden. Doch auch mit dem erneut gesenkten Satz seien die von der Gemeinde geplanten Grossinvestitionen möglich, und es sei weiterhin gewährleistet, dass die öffentlichen Dienstleistungen in der gewohnten Qualität erledigt werden könnten.

Ebenfalls gutgeheissen wurde das Budget für das kommende Jahr, es rechnet bei einem Aufwand von 34,7 Millionen mit einem Cashflow von knapp 4,7 Millionen Franken und einem Ertragsüberschuss von 155’000 Franken. Die geplanten Nettoinvestitionen ins Verwaltungsvermögen belaufen sich laut Mitteilung auf 12,2 Millionen, jene ins Finanzvermögen auf 7,7 Millionen Franken. 

Mit Güterzusammenlegung grössere Strukturen schaffen

Auf Zustimmung stiess ausserdem die Durchführung einer Gesamtmelioration auf Flimser Gebiet; mit diesem Projekt wolle man der jungen Generation von Landwirtinnen und Landwirten eine Perspektive bieten, heisst es in der Mitteilung. Im Bearbeitungsgebiet der Melioration würden rund 2500 Parzellen landwirtschaftlich genutzt, darunter sehr viele Kleinstparzellen, deren Zufahrt wiederum über mehrere weitere Parzellen führe. Mit einer Güterzusammenlegung schaffe man grössere Strukturen und kläre die Erschliessungsfragen für alle Parzellen. Anschliessend werde jede Fläche direkt erschlossen sein oder über ein im Grundbuch eingetragenes Wegrecht verfügen.

Orientiert wurde die Versammlung über die Ende Woche in die öffentliche Auflage gehenden Teilrevisionen der Ortsplanung im Siedlungsgebiet und des Generellen Erschliessungsplans für den Bikesport. Beide Vorlagen sollen nächstes Jahr im Juni respektive im März zur Abstimmung kommen.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist.

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