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Im Kanton Glarus sind weniger Menschen auf Sozialhilfe angewiesen

Im Kanton Glarus ist die Sozialhilfequote im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken. 2022 lag sie bei 1,6 Prozent und damit deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 3,1 Prozent.

Südostschweiz
03.10.23 - 11:13 Uhr
Politik
Im Kanton Glarus sind unter anderem wegen der guten Wirtschaftslage weniger Personen auf Sozialhilfe angewiesen.
Im Kanton Glarus sind unter anderem wegen der guten Wirtschaftslage weniger Personen auf Sozialhilfe angewiesen.
Symbolbild Christof Schuerpf/Keystone

2022 haben 1,6 Prozent der Glarnerinnen und Glarner oder 672 Personen Sozialhilfe bezogen. Das sind 29 weniger als 2021.  Die kantonale Sozialhilfequote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent gesunken. Damit habe sich dieser Wert zum dritten Mal in Folge reduziert und liege auf dem Tiefststand der letzten 15 Jahre, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag. 

Diese Entwicklung weise auf eine gute wirtschaftliche Lage mit einer erhöhten Arbeitsnachfrage hin. So sei die Zahl der Personen, welche die Sozialhilfe verlassen konnten, von 135 Personen im Jahr 2021 auf 168 angestiegen. Bei fast der Hälfte sei die Verbesserung der Arbeitssituation der Grund.

Längere Bezugsdauer

Neben der positiven Entwicklung gibt es aber auch einen steigenden Anteil an Personen, die für längere Zeit auf Sozialhilfeleistungen angewiesen sind. Über die letzten zehn Jahre stieg die mittlere Bezugsdauer von 31 Monaten auf 43 Monate. Im Kanton Glarus seien Personen mit schweizerischer Nationalität öfter «Langzeitbeziehende» als Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, steht in der Mitteilung weiter. Die Bevölkerungsgruppen, die gemessen an ihrem Anteil besonders häufig Sozialhilfe beziehen, blieb unverändert: Geschiedene, Ausländerinnen und Ausländer sowie Personen, die nur über einen obligatorischen Schulabschluss verfügten. Gefährdet seien auch Einelternfamilien. (sda)

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