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Noch ein Jahr bis zum Generationenwechsel

Bei der katholischen Kirche in Davos läuft sehr viel – dies wurde an der am Montag durchgeführten Pfarrei- und Kirch­gemeindeversammlung klar. Zu verdanken ist dies dem Engagement vieler aktiver Menschen. Damit dies auch in Zukunft weitergeht, dafür ist gesorgt.

Andri
Dürst
10.11.23 - 17:00 Uhr
Politik
Pfarreirat und Kirchgemeindevorstand vereint.
Pfarreirat und Kirchgemeindevorstand vereint.
ad

Nachdem sich die rund 85 anwesenden Katholiken im Pfarreizentrum mit einem wunderbaren Abendessen gestärkt hatten, begrüsste Pfarreiratspräsident Simone Bonvissuto die Gemeinschaft zum ersten offiziellen Teil des Abends. Während sich «sein» Gremium – der Pfarreirat – sich um das Pfarreileben und somit um die «Software» kümmere, sei die Kirchgemeinde für die Finanzen und Bauten zuständig – und somit für die «Hardware». Bonvissuto liess mit einem bunten Fotorückblick das vergangene Jahr Revue passieren. Dekan Pfarrer Kurt Susak ging anschliessend auf den weltweiten synodalen Prozess ein, der von Papst Franziskus eingeleitet worden war, und erklärte, was das für die Davoser Pfarrei bedeutet. Unter anderem erhoffe er sich, dass endlich Bewegung in die Frauenfrage käme. Frischen Wind gibt es auch im Davoser Pfarreirat, denn es fanden Neuwahlen statt. Vorgeschlagen wurden vier Kandidaten aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen: Miguel Angelo Barroso Rodrigeus (Schüler), Ladina Paredes (Spitalangestellte), Andreia dos Santos Goncalves (Supermarktangestellte) und Peter Varga (Forscher). Alle wurde nun ins Gremium gewählt, zudem wurde Alexandra Bossi zur Vizepräsidentin bestimmt.

Gut saniert in die Zukunft

Durch den zweiten Teil des Abends führte Kirchgemeindepräsident Dino Brazerol – und dies zum zweitletzten Mal. Er kündigte an, zusammen mit Vizepräsidentin Beate Rückert im nächsten Jahr zurückzutreten. In seine Ära fielen sehr viele bauliche Massnahmen an den Sakralgebäuden. Die Rechnung zum jüngsten dieser Projekte – die Renovation des Turms der Marienkirche – wurde an der Versammlung genauer vorgestellt. Auch fanden an der Tschuggenkapelle Arbeiten statt, da diese wegen ihres instabilen Untergrundes Risse im Gemäuer bekam. Nachdem die Rechnungen angenommen, der Steuersatz bestimmt sowie eine kleine Statutenänderung genehmigt waren, ging es zum Traktandum «Wahlen». Mit Michael Buchmüller und Luca Aversa konnten zwei neue Mitglieder für den Kirchgemeindevorstand gewonnen werden. Sie werden nun ein Jahr vom «alten» Vorstand eingearbeitet, um nächstes Jahr einen «Generationenwechsel» zu vollziehen. Als neue Revisorin wurde Daniela Balzer gewählt.

Für grössere Diskussionen sorgte die Frage, ob man das Geschenk einer zusätzlichen Orgel von Professor Walter Bär annehmen soll. Damit diese aber platziert hätte werden können, hätten einige Kirchenbänke entfernt werden müssen. Eine Mehrheit der Anwesenden sprach sich daher gegen die Stiftung aus.

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