×

«Offen sein für Neues»

Der Saaser Gemeinderat Marcel Jecklin mag es gerne direkt und einfach. Diese Direktive vertritt er auch im Gemeinderat, in dem er seit bald eineinhalb Jahren «seine» Fraktion Saas vertritt.

Conradin
Liesch
23.05.22 - 18:00 Uhr
Politik
Der Saaser Marcel Jecklin ist seit 2021 Gemeinderat.
Der Saaser Marcel Jecklin ist seit 2021 Gemeinderat.
C

Marcel Jecklin ist in Saas aufgewachsen. Nach der Primarschule besuchte er die 1. Real, doch da brachte ihn «Professor» Christian Hansemann doch dazu, in die Sekundarschule zu wechseln. Marcel absolvierte dann eine Maurerlehre bei der Firma Vetsch, für die er heute noch tätig ist – bald 25 Jahre.

Nach der Vorarbeiterschule bestand er auch noch die Polierschule. An seiner vielfältigen Arbeit gefallen ihm die Anforderungen: «Das interessanteste und anspruchvollste Projekt war bis jetzt schon der Bau der Standseilbahn Stoos, wo ich Baustellen-Chef war», erzählt er, «ein eigentliches ‹Karriere-Highlight›», woran er gerne zurückdenkt.

Neuland in der Politik

Nach einem Jahr als Stellvertreter in der Baukommission, wurde Marcel angefragt, ob er nicht für den Gemeinderat kandidieren wolle. Nach dem ersten Wahlgang 2020 waren erst 12 von 15 Mandaten besetzt. Er entschloss sich nach kurzer Bedenkzeit, sich zur Verfügung zu stellen. Durch Roger Vetsch und Martin Bettinaglio wurde er angefragt, der Partei beizutreten, wozu er sich ebenfalls entschloss: «Der Austausch in einer Partei ist einfach gegeben, ausserdem bin ich ein Teamplayer», stellt er fest.

Wie viele, die neu in den Gemeinderat gewählt wurden, brauchte auch Marcel «einen Moment», wie er sagt, um sich einzugewöhnen: «Es war Neuland und ich musste viel lernen, aber es war und ist sehr interessant» blickt er auf sein erstes Jahr in der Klosterser Legislative zurück. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand erachtet er als ebenso positiv wie die Diskussionskultur im Rat: «Auch wenn man einmal nicht gleicher Meinung ist, so diskutiert man doch immer auf Augenhöhe, auch mit dem Vorstand. Wir werden möglichst früh eingebunden. Das ermöglicht uns, auch die Meinung der Bevölkerung einzuholen und die Projekte von Anfang an mitzugestalten.»

Überhaupt sieht er den Gemeinderat als Bindeglied zwischen der Bevölkerung und dem Gemeindevorstand.

Die Dorfkerngestaltung von Klosters sieht er als sehr wichtig an: «Auch die Parkplatzfrage beschäftigt mich in diesem Zusammenhang», erzählt er, «dazu kommen viele Altlasten, die man aufräumen muss, aber das merken wir gar nicht immer», schmunzelt er.

Marcel Jecklin schätzt das Dorfleben in der Gemeinde sehr: «Man kennt und hilft einander», weiss er. «Wir leben nahe an der Natur, das ist im Sommer wie im Winter ein Privileg. Dazu kommt ein umfangreiches Freizeitangebot – hier kann man sehr gut leben und das Niveau, das wir haben, ist sehr hoch.

Für die Zukunft wünscht sich Marcel Jecklin, dass man das, was sich bewährt hat, zu erhalten sucht und das andere verbessert: «Auf alle Fälle sollten wir
offen für Neues sein», stellt er abschliessend fest.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR