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Maske und Lüften im Kampf gegen Corona an Schulen

Um das Coronavirus einzudämmen, weitet der Kanton Graubünden ab Montag die Maskenpflicht ab der 3. Klasse an Bündner Schulen aus. Zudem soll in Schulzimmern regelmässig gelüftet werden.

Südostschweiz
09.12.21 - 11:16 Uhr
Politik
Mit CO₂-Sensoren wollen Bündner Schulen die Luftqualität überprüfen.
Mit CO₂-Sensoren wollen Bündner Schulen die Luftqualität überprüfen.
Bild Kanton Graubünden

Damit der Präsenzunterricht an Bündner Schulen weiterhin aufrecht erhalten werden kann, führt die Bündner Regierung eine Maskenpflicht an Bündner Schulen ab der 3. Primarklasse sowie der Sekundarstufe II ein. Dazu zählen Berufsfachschulen, Gymnasien, überbetriebliche Kurszentren, Lehrwerkstätten, Brückenangebote, Mittelschulen sowie Wohn- und Verpflegungsbetriebe. Betroffen von der Maskenpflicht sind Schulen in allen Regionen des Kantons. Das geht aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervor. Die Massnahme tritt am Montag, 13. Dezember, in Kraft und gilt bis zum 23. Januar. Mitte Januar wird der Kanton die Lage neu beurteilen und über das weitere Vorgehen entscheiden.

Schlechte Luft führt zu mehr Ansteckungen

Um weitere Coronafälle zu vermeiden, empfiehlt der Kanton zudem regelmässiges Lüften der Schulzimmer. Denn die Luftqualität in Schulzimmern habe einen Einfluss darauf, wie viele Ansteckungen mit dem Coronavirus in der Schule stattfinden würden, heisst es. Das zeige ein Pilotprojekt des Kantons.

Wie der Kanton mitteilt, hat das Gesundheitsamt Graubünden zusammen mit Forschern seit Oktober die Luftqualität in 150 Bündner Klassenzimmern mithilfe von CO₂-Sensoren gemessen. Anhand der gemessenen CO₂-Konzentration in der Luft konnte geschätzt werden, wie hoch der Anteil der ausgeatmeten Luft in einem Raum war. Parallel dazu wurde überwacht, zu wie vielen positiven Coronatestresultaten es in diesen Klassenzimmern kam.

Die Auswertung zeige, dass sich in Klassenzimmern mit schlechter Luftqualität mehr Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen mit dem Coronavirus ansteckten als in Zimmern, die regelmässig gelüftet werden. Weiter zeige das Pilotprojekt, dass die Mehrheit der betrachteten Klassenzimmer erhöhte CO₂-Werte aufweisen. In 60 Prozent der Klassenzimmer liege der CO₂-Gehalt über 2000 ppm (Teile pro Million). Erhöhte CO₂-Konzentrationen können die kognitive Leistungsfähigkeit und damit das Lernvermögen beeinträchtigen. (jac)

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