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Leserbriefe bezüglich des Loipenpasses

Die Einführung eines Loipenpasses hat zu einer Reihe von Wortmeldungen geführt. Dazu nimmt die Davoser Regierung ­in Person des Kleinen Landrats Jürg Zürcher Stellung.

Davoser
Zeitung
15.04.24 - 17:00 Uhr
Politik
Bis zuletzt sind die Pistenmaschinen auf den Loipen unterwegs.
Bis zuletzt sind die Pistenmaschinen auf den Loipen unterwegs.
bg
Der Langlaufsport ist eine wichtige Kernsportart in Davos und erfreut sich (insbesondere seit Corona) steigender Beliebtheit bei Einheimischen und Gästen. Dank Snowfarming trainieren zu Saisonbeginn ebenfalls viele Weltklasse-Athletinnen und -Athleten in Davos, und auch hier ist ein jährlicher Anstieg zu verzeichnen. Bis anhin ist Davos/Klosters die einzige namhafte Destination, welche dem Loipenpass Schweiz noch nicht angeschlossen ist und von den entsprechenden Finanzierungsbeiträgen profitiert.

Die Kosten für den Unterhalt der Loipen haben im letzten Jahrzehnt allerdings zugenommen. Zudem stehen wichtige Investitionen an, damit die Schneesicherheit auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Dazu gehören der Ausbau des Snowfarmings im Flüelatal und der Ausbau der technischen Beschneiung bei der Nachtloipe und dem «Flugplatz».

Der Loipenunterhalt wird heute zu zwei Dritteln aus dem Anlagefonds finanziert, der sich aus der Gästetaxe speist. Das verbleibende Drittel bezahlt die Allgemeinheit über den Gemeindehaushalt. Der Langlaufclub Davos trug verdankenswerterweise seit vielen Jahren mit namhaften Beiträgen an die Infrastrukturkosten bei. Die anstehenden Investitionen und die steigenden Unterhaltskosten lassen sich jedoch nicht nicht länger alleine aus diesen Quellen finanzieren. Darum wird mit dem Langlaufpass eine weitere Finanzierungsquelle geschaffen. Die Einführung eines Loipenpasses stellt sicher, dass das hochwertige Angebot weiter in der gewohnten Qualität zur Verfügung steht und die geplanten Investitionen getätigt werden können. Die Erarbeitung des Loipenpass-Konzepts erfolgte in enger Absprache mit DDO.

Einführung vorbesprochen

Mit dem Vorstand des Langlaufclub Davos wurde die Einführung des Loipenpasses im November 2022 besprochen. Zürcher: «Sicherlich wäre eine nochmalige Besprechung mit dem Langlaufclub vor der Beratung des Geschäfts im Grossen Landrat angebracht gewesen. Für dieses Versäumnis entschuldige ich mich.»

Bei der Preisgestaltung wurden zentrale Bedürfnisse berücksichtigt: Die angesetzten Preise sind allgemein sehr moderat und orientieren sich an vergleichbaren Langlaufgebieten der Schweiz. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre dürfen die Loipe weiterhin kostenlos benützen. Das gleiche gilt auch für Schülerinnen und Schüler der Davoser Schulen (inklusive Sportgymnasium, SAMD, Berufsfachschule) und Mitglieder der Nachwuchskader. Langlauflehrpersonen und Mitglieder des Langlaufclubs profitieren von Sonderkonditionen. Auch für grössere Veranstaltungen wie der Blick-Langlaufwoche können Spezialtarife angeboten werden. Der Grosse Landrat, welcher das Konzept einstimmig genehmigte, brachte jedoch klar zum Ausdruck, dass Einheimische und Gäste gleichgestellt werden sollen. Dieser Wunsch wurde bereits umgesetzt und ist in die Gebührenordnung eingeflossen.

Bei vollem Umfang hat Davos/Klosters das drittgrösste Loipennetz der Schweiz. Es scheint dem Kleinen Landrat angemessen, wenn für dieses attraktive Angebot eine massvolle Nutzungsgebühr von siebzig Franken für eine Saisonkarte zur Deckung der Kosten verlangt wird. Das vorliegende Konzept ist ausgewogen und hilft, wichtige Investitionen für den Langlaufsport sicherzustellen.

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