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Safiental muss Wasser auf zwei Alpen sichern und eine ARA bauen

Die Alpen Brün und Dutjen haben Probleme mit der Wasserversorgung; Inner- und Untercamana brauchen eine Abwasserreinigung. Die Gemeinde Safiental schafft Abhilfe – die Kredite dafür sind genehmigt.

Jano Felice
Pajarola
12.12.23 - 15:03 Uhr
Politik
Neubau beschlossen: Der Safier Weiler Innercamana muss an eine Abwasserreinigungsanlage angeschlossen werden.
Neubau beschlossen: Der Safier Weiler Innercamana muss an eine Abwasserreinigungsanlage angeschlossen werden.
Bild Paul Dober

Die Safier Gebiete Inner- und Untercamana erhalten eine zentrale Abwasserreinigungsanlage (ARA). Die Safientaler Gemeindeversammlung hat den entsprechenden Bruttokredit von rund 275’000 Franken am Montagabend gesprochen, wie Gemeindeschreiber Stephan Gartmann mitteilt. Der ARA-Neubau soll im kommenden Jahr realisiert werden. Ebenfalls bejaht wurde ein Bruttokredit von 229’000 Franken für eine Erneuerung der Trafostation in Safien Platz.

Unruhe in der Herde wegen Wasserknappheit

Massnahmen sind zudem nötig für die Wasserversorgungen auf den Alpen Brün und Dutjen. In Brün, wo es für die Käseproduktion eine leistungsfähige Zuleitung von Trinkwasser braucht, sind die Fassungen und Brunnenstuben gemäss Botschaft in desolatem Zustand, die Kosten für eine Sanierung stehen aber in keinem Verhältnis zur nutzbaren Wassermenge. Deshalb soll das Trinkwasser neu während der Alpzeit über eine rund 1000 Meter lange neue Druckleitung von Arezen her zur Alp Brün gepumpt werden. Auf Dutjen wiederum ist die Schüttung aus den Quellen für das Tränken des Viehs derart gering, dass es in Trockenzeiten zu Unruhen in der Herde kommen kann. Abhilfe schaffen soll nun ein Wasserspeicher vor Ort. Insgesamt muss Safiental für die beiden Projekte knapp 745’000 Franken brutto aufwenden.

Ein Plus von 1,9 Millionen Franken im Voranschlag

Verabschiedet wurde schliesslich das Budget für das kommende Jahr, das bei Ausgaben von 15,3 Millionen mit einem Plus von 1,9 Millionen Franken rechnet; netto investiert werden 3,6 Millionen Franken. Der Steuerfuss bleibt bei 105 Prozent. Ausserdem will auch Safiental die an die Kraftwerke Zervreila AG verliehenen Wasserrechte nach 2037 nicht erneuern; stattdessen soll eine Neuregelung angestrebt werden. (jfp)

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist.

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