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Trin genehmigt 17,5 Millionen Franken für die Melioration

Jetzt fehlt noch das Ja des Kantons: Die landwirtschaftliche Strukturverbesserung in Trin steht vor dem Start. Neuerschliessungen sollen fast keine notwendig sein.

Jano Felice
Pajarola
15.09.23 - 15:19 Uhr
Politik
Der Kredit ist gesprochen: Trin kann mit der Umsetzung der Melioration voraussichtlich bald loslegen.
Der Kredit ist gesprochen: Trin kann mit der Umsetzung der Melioration voraussichtlich bald loslegen.
Bild Jano Felice Pajarola

2015 hat die Gemeindeversammlung die Durchführung einer Melioration beschlossen, 2021 konnte das von der Meliorationskommission und den Ingenieuren erarbeitete generelle Projekt aufgelegt werden. Jetzt steht die Genehmigung durch den Kanton unmittelbar bevor, und am Donnerstagabend hat die Stimmbürgerschaft den nötigen Kredit von 17,5 Millionen Franken gesprochen: In Trin kann voraussichtlich schon bald die Verbesserung der landwirtschaftlichen Strukturen angegangen werden. 

Betonspuren nur auf stark beanspruchten Wegen

Dabei sollen unter anderem die vorhandenen Werke für die land- und forstwirtschaftliche Erschliessung umsichtig ausgebaut und für eine möglichst lange Lebensdauer konzipiert werden, wie es in der Botschaft zum Meliorationskredit heisst. Einzelne besonders beanspruchte Wege würden mit Betonspuren befestigt, andere könne man als Kies- oder Grünwege ausbauen. «Neuerschliessungen sind fast keine notwendig», betonen die Verantwortlichen. Insgesamt umfasst das Projekt 23,5 Kilometer Erschliessungsanlagen.

Im Landwirtschaftsgebiet ist zudem eine Güterzusammenlegung vorgesehen. Landwirte würden heute bis zu 80 Parzellen bewirtschaften, die teils kleiner als 30 mal 30 Meter seien. Ebenfalls geplant sind verschiedene Ersatzmassnahmen für die Erhaltung und Aufwertung der Landschaft. Ein spezielles Augenmerk gilt schliesslich dem einzigartigen Obstgarten von Trin. Dort biete die Melioration Hand für Lösungen, mit denen einerseits die Eigentums- und Nutzungsverhältnisse verbessert und andererseits auch Neuanpflanzungen getätigt werden könnten.

Bund und Kanton steuern 13,9 Millionen Franken bei

Aus dem Projekt ausgegliedert wurde gemäss Gemeindepräsident Maurus Caflisch der mit knapp einer Million Franken veranschlagte Bereich Bewässerung. Dafür brauche es eine separate Plangenehmigung und eine Finanzierung, die mehr über die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter als über die Landbesitzenden laufe. Die Kosten wären laut Botschaft auch nicht beitragsberechtigt. Für die 16,5 Millionen Franken, die subventioniert werden, haben Bund und Kanton Beiträge von total 84 Prozent in Aussicht gestellt, das entspricht knapp 13,9 Millionen Franken. 30 Prozent der Restkosten übernimmt die Gemeinde; was übrig bleibt, geht zu Lasten von Grundeigentümerschaft und Dritten. (jfp)

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist.

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