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Im Kampf gegen den Personalmangel

Die Bündner Regierung fürchtet sich vor Personalausfällen im Gesundheitsbereich. Bündner Pflegefachpersonen, die nicht mehr im Beruf tätig sind, müssen sich darum beim Kanton melden.

Südostschweiz
12.01.22 - 09:30 Uhr
Politik
Der Kanton fordert: Um einem Personalmangel in Spitälern, Arztpraxen und Altersheimen entgegenzuwirken, müssen sich Pflegefachpersonen, die nicht mehr im Beruf tätig sind, beim Kanton melden.
Der Kanton fordert: Um einem Personalmangel in Spitälern, Arztpraxen und Altersheimen entgegenzuwirken, müssen sich Pflegefachpersonen, die nicht mehr im Beruf tätig sind, beim Kanton melden.
Bild Archiv

Seit Tagen steigen die Coronafallzahlen. Das führt vielerorts zu Personalausfällen. Die Bündner Regierung befürchtet nun, dass diese Entwicklung das Personal in den Pflegeberufen an ihre Grenzen bringen wird. Das geht aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervor.

Um die medizinische Versorgung sicherzustellen, seien Personen mit Pflegeberufen, die in Graubünden wohnhaft sind, dazu verpflichtet, sich hier zu melden. Davon ausgenommen, seine Personen, die der Risikogruppe angehören. Personen mit den folgenden Berufen sind gesucht:

  • Fachfrau/Fachmann Gesundheit (EFZ)
  • Fähigkeitsausweis in praktischer Krankenpflege des SRK
  • Pflegefachfrau DNI / Pflegefachmann DNI
  • Diplom: Krankenschwester/-pfleger AKP/GKP/KWS/PsyKP
  • Krankenschwester/-pfleger für Gesundheits- und Krankenpflege DNII
  • Diplomierte Pflegefachfrau / diplomierter Pflegefachmann HF
  • PHD Nursing Science
  • Master of Science in Nursing (MSN)
  • Master of Science in Pflege (MScN) FH
  • Pflegefachfrau / Pflegefachmann FH (Bachelor of Science in Nursing [BScN])

Gesetzliche Grundlage ist gegeben

Bei diesem Aufruf stützt sich die Bündner Regierung auf das Gesetz. Denn gemäss dem Gesundheitsgesetz kann der Kanton Betriebe und Angestellte des Gesundheitswesens zur Mitwirkung bei der Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten verpflichten. Angesichts der derzeitigen angespannten Lage werde es unvermeidlich sein, dass Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen personelle Engpässe bewältigen werden müssen, argumentiert der Kanton weiter. Die Regierung spreche dem Fachpersonal Pflege ihren grossen Dank aus. (jac)

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Statt jetzt die leute zu zwingen zur arbeit zu kommen, hätte man sich vieleicht schon vorher darüber Gedanken machen sollen wie man das Personal behaltet. Wo ist jetzt noch die Attraktivität des Berufes?

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