Gemeindeversammlung soll fünf Millionen Franken für Badi Netstal sprechen

Die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Glarus entscheiden an der Gemeindeversammlung vom 25. November über Verpflichtungskredite in der Höhe von 6.8 Millionen Franken, das Budget und den Steuerfuss. Der grösste Kostenpunkt mit fast fünf Millionen Franken ist die Renovierung des Freibads Netstal. Wie in der Mitteilung der Gemeindeversammlung steht, braucht es «Anpassungen an bestehenden Anlagen aufgrund technischer, betrieblicher und sicherheitsrelevanter Erfordernisse».

Vor über drei Jahren wurden an der Gemeindeversammlung 430’000 Franken gesprochen, um die Sanierung der Badis Netstal und Glarus zu planen. Diese Vorbereitung sei nun abgeschlossen und für jede Badi liegt ein Bauprojekt mit Kostenvoranschlag vor. Wie die Gemeinde schreibt, soll wegen der grösseren Dringlichkeit zuerst die Badi Netstal erneuert werden.

Die Technikanlagen werden auf den neusten Stand gebracht. Das Ende der Rutschbahn wird einige Meter verlegt. Aus Sicherheitsgründen soll sie neu in einem separaten Landebecken enden und nicht mehr im Nichtschwimmerbecken. Der Sprungtrum wird ersetzt und das Kinderplanschbecken wird auf das Dach des neuen Technikgebäudes verlegt.

Schulraum: Provisorium für 700’000 Franken

In Glarus gebe es wegen Sanierungen und veränderten Klassengrössen zu wenig Schulraum. Die Gemeinde will nun ein Provisorium auf dem Buchholz-Areal erstellen. Dieses könnte man dann auch während der Sanierung der dortigen Schulanlage nutzen. Die Gemeindeversammlung soll für dieses Provisorium einen Kredit von 700’000 Franken sprechen.

Keine Tiefgarage unter dem Zaunplatz

Die Gemeinde Glarus sucht Lösungen für den Zaunplatz. Dieser soll künftig autofrei sein und für verschiedene Anlässe und Aktivitäten als Begegnungsort dienen. Der Gemeinderat will nun ein Partizipationsverfahren und einen Wettbewerb durchführen, um mehrheitsfähige und realisierbare Lösungen zu finden. Dafür soll die Gemeindeversammlung einen Kredit von 400’000 Franken bewilligen.

Die wegfallenden Parkplätze sollen auf dem Kasernenareal und auf dem Holzlagerplatz beim Bahnhof ersetzt werden. Der Gemeinderat hat sich gegen eine Tiefgarage unter dem Zaunplatz ausgesprochen. Die Situation rund um das Grundwasser führe zu einem grossen Aufwand und es sei nicht klar, ob eine solche Garage überhaupt bewilligungsfähig wäre.

860’000 Franken für Tempo-30-Zonen

Zudem will die Gemeinde weitere verkehrsberuhigende Massnahmen umsetzen. Dafür soll die Stimmbevölkerung 860’000 Franken bewilligen. In einer ersten Etappe wurden bereits Tempo-30-Zonen in Teilen von Netstal, Glarus und Ennetbühls eingeführt. Wie in der Mitteilung ausgeführt wird, sind die Reaktionen darauf «durchwegs positiv»: Die Sicherheit wurde erhöht und der Lärm an den Strassen nahm ab. In folgenden Quartieren sollen weitere Tempo-30-Zonen eingerichtet werden:

– Ennenda: Fronacher, Neubauquartier, Oberdorf, Villastrasse, Wies

– Netstal: Bühl, Risi-Haselholz

– Glarus: Abläsch, Bergli-/Schatzgutstrasse, Bühl, Feld, Freuler-/Walcherguet, Langenacker, Linden-/Adlergut, Postgasse, Pressi und Insel

– Riedern: Lerchenweg, Oberdorf, Stüssihoschet

Zudem wird der Gemeindeversammlung die Legislaturplanung 2023 bis 2026 vorgelegt. Der Gemeinderat hat zwei Scherpunkte definiert, «leben und gestalten» sowie «schützen und entwickeln». Zu beiden Schwerpunkten wurden fünf Zielen und dazugehörige Massnahmen definiert. Zu Budget und Gemeindesteuerfuss für das nächste Jahr wird die Gemeinde zu einem späteren Zeitpunkt informieren. (mitg/gos)

Informationsveranstaltung

Die Gemeinde Glarus informiert über die Traktanden der Gemeindeversammlung. Der Anlass findet am Montag, 7. November, um 19.30 Uhr im Gemeindehaussaal in Ennenda statt.