×

Kriegsgefahr: Spaniens Verteidigungsministerin mit Weckruf an Spanier

Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles hat sich angesichts von Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem Einsatz von Atomwaffen mit einem Weckruf an die Bevölkerung ihres Landes gewandt. «Die Bedrohung ist real und absolut. Ich glaube, dass Putins Erklärungen der vergangenen Wochen klargemacht haben, dass er jeden Augenblick bereit sein könnte, auch Atomwaffen einzusetzen», sagte Robles in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der spanischen Zeitung «La Vanguardia».

Agentur
sda
17.03.24 - 17:39 Uhr
Politik
ARCHIV - Margarita Robles, Verteidigungsministerin von Spanien, spricht bei ihrer Ankunft auf dem Treffen der EU-Verteidigungsminister mit Journalisten. Foto: Mateo Lanzuela/EUROPA PRESS/dpa
ARCHIV - Margarita Robles, Verteidigungsministerin von Spanien, spricht bei ihrer Ankunft auf dem Treffen der EU-Verteidigungsminister mit Journalisten. Foto: Mateo Lanzuela/EUROPA PRESS/dpa
Keystone/EUROPA PRESS/Mateo Lanzuela

«Wir müssen uns ganz bewusst sein, dass unsere demokratischen Werte und der Frieden in Europa in Gefahr sind», sagte sie. Putin könne schnell von Worten zur Tat schreiten, wie er das auch in der Ukraine getan habe. «Ich glaube, dass wir uns in Spanien nicht immer ausreichend des Risikos bewusst sind, in dem wir uns befinden, (...) während es Personen gibt, die wie Putin wahre Gemetzel in einem Land wie der Ukraine anrichten», sagte die Sozialistin, die seit mehr als fünf Jahren im Amt ist.

Die Ukraine durchlaufe gerade eine sehr schwierige Zeit. Spanien werde weiter alles in seinen Möglichkeiten stehende tun, um dem Land zu helfen, sagte Robles. «Die Ukraine zu unterstützen bedeutet nicht nur, ihre territoriale Integrität zu verteidigen, sondern etwas viel Wichtigeres, nämlich den Frieden und die Werte, die das demokratische Zusammenleben in Europa kennzeichnen und die von Putin ganz deutlich bedroht werden», sagte die Ministerin.

Putin hat wiederholt auf die atomare Bewaffnung seines Landes hingewiesen. Bei seiner Rede zur Lage der Nation am 29. Februar hob er erneut die Schlagkraft der Waffen der Atommacht hervor. Der Westen solle bei seinen Drohgebärden stets daran denken, dass auch Russland Waffen habe, die auf dem Gebiet dort Ziele treffen könnten, sagte er. Eine Eskalation in dem Konflikt und ein Einsatz von Atomwaffen könnte zur «Auslöschung der Zivilisation» führen, sagte er. Es handele sich nicht um einen «Trickfilm».

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Politik MEHR