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Bündner Regierung verlängert Corona-Massnahmen

Die Bündner Regierungsräte haben sich am Dienstagmorgen zur Sitzung getroffen. Über die getroffenen Corona-Beschlüsse informieren sie an einer Pressekonferenz. Wir tickern live für Euch.

Simone
Zwinggi
15.12.20 - 13:40 Uhr
Politik

Ticker

Di 15.12.2020 - 14:44

Damit endet die Pressekonferenz.

Die Wichtigste in Kürze:

  • Die Bündner Regierung verlängert die bereits bestehenden Massnahmen bis zum Dienstag, 22. Dezember, 24 Uhr. Restaurants und Gastronomiebetriebe im Kanton bleiben bis dahin also weiterhin geschlossen.
  • Laut Regierungsrat Caduff löst eine Schliessung der Skigebiete das Problem auf den IPS nicht. Die Menschen würden ihre Ferien trotzdem in Graubünden und dessen Dörfer verbringen und einfach anderen Tätigkeiten, wie Schlitteln oder Skitouren nachgehen. Dort gebe es garantiert auch IPS-Fälle.
  • Regierungsrat Parolini betont, dass die Kulturschaffenden und die Sportbranche «überhaupt keine Freude» an der Verlängerung der kantonalen Massnahmen bis am Dienstag hätten.
  • An der Sitzung von heute Morgen hat die Regierung einen Nachtragskredit für Ausfallentschädigungen gesprochen. Mit diesem Kredit würden weitere Millionen die beiden Branchen unterstützen, so Parolini. 

Die drei Regierungsräte weisen wiederholt darauf hin, dass die aktuelle Pandemiesituation täglich neu beurteilt werden müsse. Ausserdem seien Änderungen der Coronamassnahmen auf Bundesebene vorbehalten.

Parolini betont, dass die Kulturschaffenden und die Sportbranche «überhaupt keine Freude» an der Verlängerung der kantonalen Massnahmen bis am Dienstag hätten. «Wir wollen aber für die finanziellen Schäden aufkommen», sagt Parolini. Auch seien zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen worden. «Wir bedauern die kurzfristigen Mitteilungen bezüglich der neuen Massnahmen, welche die beiden Branchen sehr hart treffen.»

An der Sitzung von heute Morgen habe die Regierung einen Nachtragskredit für Ausfallentschädigungen gesprochen, so Parolini. Dieser müsse im Januar noch von der Geschäftsprüfungskommission noch verabschiedet werden. Mit diesem Kredit würden weitere Millionen die beiden Branchen unterstützen.

«Wir können nicht erwarten, dass die anderen Kantone Verständnis für unsere Situation haben», sagt Peyer in Bezug auf seine Anfrage an die anderen Kantone, Ski-Unfallopfer aufzunehmen. Mit Vorsicht und Rücksicht soll die Bevölkerung nach draussen gehen, betont Peyer nochmals.

Stand gestern hätte die Regierung den Bergbahnen die Betriebsbewilligung ab Mitte nächster Woche geben können, so Peyer. Heute seien die Fallzahlen aber wieder höher, weil jene des Massentests im Engadin noch in die Statistik miteingeflossen seien.

Regierungsrat Caduff berichtet von gestrigen Gesprächen mit Vertretern der Gastrobranche und der Bergbahnen. Diese würden es verstehen, dass die kantonalen Massnahmen bis am 22. Dezember beibehalten werden sollen. Dies in der Hoffnung, dass die Restaurant ab dem 23. Dezember wieder bis um 23 Uhr geöffnet bleiben dürfen.

Geschlossene Skigebiete lösen das Problem auf den IPS gemäss Caduff nicht. Die Menschen würden ihre Ferien trotzdem in Graubünden und dessen Dörfer verbringen - einfach mit anderen Tätigkeiten, wie Schlitteln, Skitouren etc. Dort gebe es garantiert auch IPS-Fälle. «Wir bitten deshalb Einheimische und Touristen um Vorsicht, wir wünschen uns, dass alle Rücksicht aufeinander nehmen und keine unnötigen Risiken eingehen.» Es solle möglich sein, dass die Bevölkerung eine möglichst normale Zeit erleben kann, so Caduff. «Wir sind alle gefordert, mit Vernunft die kommenden Tage zu geniessen.»

Regierungsrat Peyer bedauert, dass er heute in den Medien im Interview mit dem «Tagesanzeiger» zitiert worden ist und interne Themen an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Das geltende kantonale Massnahmenpaket will die Regierung bis am Dienstag, 22. Dezember, verlängern.

Die Situation in den Intensivpflegestationen ist angespannt. Heute Morgen waren gemäss Peyer 13 Betten (von 16) auf der IPS im Kantonsspital in Chur belegt. Sollte sich die Verfügbarkeit von frei verfügbaren Betten verschlechtern, wird die Regierung die Massnahmen verschärfen, wie Peyer sagt. Bei einer allfälligen Verschärfung werde man aber verschiedene Parametern: Reproduktionszahl, verfügbare Betten auf den Intensivpflegestationen und die Anzahl der Ansteckungen spielen eine Rolle bei den weiterführenden Entscheidungen.

Entscheidend für die Ressourcen auf den IPS ist gemäss Peyer das medizinische Fachpersonal, nicht die technische Ausrüstung.

«Wir haben es selbst in der Hand», ruft Peyer zur Eigenverantwortung auf. Das bedeute: Weiterhin Hände waschen, Abstand halten, Kontakte reduzieren sowie Hände und viel benutzte Gegenstände desinfizieren, .

Anwesend sind neben Peter Peyer und Marcus Caduff auch Jon Domenic Parolini, Vorsteher des Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartements.

Regierungsrat Marcus Caduff, Vorsteher des Departementes für Volkswirtschaft und Soziales, und Regierungsrat Peter Peyer, Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, haben zur Pressekonferenz geladen. Ab 14 Uhr nehmen sie im Grossratssaal in Chur Stellung zu den heutigen Beschlüssen der Regierung betreffend Covid-19.

Simone Zwinggi ist Redaktorin bei Zeitung und Online. Nach einem Sportstudium wendete sie sich dem Journalismus zu. Sie ist hauptberuflich Mutter, arbeitet in einem Teilzeitpensum bei der «Südostschweiz» und hält Anekdoten aus ihrem Familienleben in regelmässigen Abständen im Blog Breistift fest.

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Massnahmen werden über Weihnachten für 2 Wochen gelockert.
"Anschliessend sind die Massnahmen aufgrund der Feiertage zu vermutenden negativen Pandemieentwicklung wiederum zu beurteilen, mit der Absicht, die starken Winterferienmonate (Februar bis Ostern) wieder zu ermöglichen" (aus Regierungsratsbeschluss vom 17. Dezember 2020)

Somit sollen sich jetzt alle anstecken, dann im Januar der Lockdown, damit wir im Februar wieder alles öffnen können, um wieder Geld zu verdienen??

Was ist das für eine Regierung, ich hoffe schwer dass Bern hier eingreifen und dem Ganzen ein Riegel vorschiebt...

Die Regierungsräte sollten dringend meinen noch nicht abgedruckten Leserbrief lesen, dass der Mensch auch ohne Corona sterblich ist und aufhören die Menschen so zu bevormunden und zu schickanieren und Millionen für unnötiges Testen zu veruntreuen und zu behaupten, dass symptomfreie "Positive" andere anstecken würden. Eine Studie aus Wuhan beweist das Gegenteil davon. Früher nannte man die einfach "gesunde Menschen":
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-12-11/der-mensch-ist-auc…
Pius Wihler aus Zizers

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