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In Glarus sammelt sich Widerstand gegen 5G-Antenne

Am Samstag haben Vertreterinnen und Vertreter der «Mobilfunkhaftungs-Initiative Unterschriften gesammelt. Für ihre Volksinitiative und zugleich lokal für eine Einsprache gegen ein Baugesuch am Bahnhof Glarus.

17.02.20 - 04:30 Uhr
Politik
In der Gemeindehausstrasse liegen Unterschriftenbögen zur Unterstützung einer Einsprache gegen ein Baugesuch in Glarus auf.
In der Gemeindehausstrasse liegen Unterschriftenbögen zur Unterstützung einer Einsprache gegen ein Baugesuch in Glarus auf.
CLAUDIA KOCK MARTI

Der Stand in Glarus hatte am Samstag regen Zulauf. Nicht nur Passanten, auch gezielt gingen Leute zum Tisch mit den Broschüren und Unterschriftenbögen. So hatten viele übers Handy von Freunden oder Bekannten eine WhatsApp erhalten. Diese informierte, dass Unterschriften gegen die 5G-Antenne beim Bahnhof Glarus und auch für die Mobilfunkhaftungs-Initiative gesammelt würden.

«Unterstützen Sie die Einsprache»

Die Antenne beim Bahnhof sei so stark, dass der Radius für Einsprachen 1,3 Kilometer betrage, also ganz Glarus. «Bitte unterschreibt und sprecht mit Leuten darüber, die innerhalb des Radius wohnen oder arbeiten.»

Das Baugesuch der Salt Mobile SA, Zürich, für einen «Antennentausch auf der bestehenden Mobilfunkanlage, Bahnhofareal, Parzelle Nr. 1350» wurde am 30. Januar publiziert, wie ein Blick im Amtsblatt zeigt. 

Laut der Unterschriftensammler handelt es sich um eine 5G-Anlage, die gefährlich für Mensch und Tier sei und für die es noch nicht einmal Messvorschriften gebe. Das Baugesuch sei abzuweisen respektive zu sistieren, bis die Vollzugsempfehlung vorliege, so der Antrag. Wer die Einsprache in Glarus bis spätestens 2. März einreichen wird, konnten die Initianten am Samstag noch nicht sagen. 

Wie berichtet, hat der Gemeinderat in Glarus Nord wegen vergleichbaren Widerstandes und Einsprachen gegen drei Baugesuche zwei Baugesuche für Mobilfunkantennen in Näfels auf Eis gelegt und eines in Oberurnen bewilligt. Zu erwarten ist, dass die Aufsichtsbehörde, das kantonale Departement Bau und Umwelt, nun über die Beschwerde dagegen entscheiden muss.

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