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Bündner machens mit den Glarnern

Der Kanton Graubünden hat die Zusammenarbeit zwischen der Bündner und Glarner Aufsichtsbehörde genehmigt. Künftig werden bestimmte Verfügungen für Glarnerinnen und Glarner von Graubünden aus erlassen. Diese Fälle werden neu von Graubünden bearbeitet.

21.12.18 - 14:00 Uhr
Politik
Die Bündner und Glarner Aufsichtsbehörden werden künftig zusammenarbeiten.
Die Bündner und Glarner Aufsichtsbehörden werden künftig zusammenarbeiten.
SYMBOL / PIXABAY

Heiratet ein Glarner in Las Vegas nach einer durchzechten Nacht eine Amerikanerin, dann wird dieses Ereignis künftig nicht mehr von der Aufsichtsbehörde Glarus bearbeitet, sondern von derjenigen in Graubünden. Dabei prüft die Behörde, ob die Eheschliessung anerkannt werden kann oder nicht und verfügt dann zuhanden des Zivilstandesamtes Glarus den entsprechenden Entscheid. Die Glarner Aufsichtsbehörde bleibt bei ausländischen Ereignissen ihrer Bürger aussen vor. 

Glarner fragten an

Von der Bündner Aufsichtsbehörde werden weiter alle Glarner Geburten, Hochzeiten, Eheauflösungen oder Namensänderungen bearbeitet, die sich im Ausland ereigneten. Glarner in der Schweiz müssen folglich nicht auf ein Amt im Kanton Graubünden, da die Fälle nur diejenigen Ereignisse betreffen, die im Ausland stattfinden und ortsungebunden abgewickelt werden.

«Ursprünglich kam die Anfrage zur Zusammenarbeit vom Kanton Glarus», bestätigt der stellvertretende Leiter der Abteilung Bürgerrecht und Zivilrecht vom Kanton Graubünden, Beat Brenn. «Wir sind personell etwas breiter abgestützt als Glarus und man hilft sich unter Aufsichtsbehörden gerne aus», sagt Brenn weiter. «Aber es schmeichelt uns schon etwas, wenn eine Behörde aus einem anderen Kanton auf uns zukommt, um mit uns zusammenzuarbeiten», ergänzt Brenn.

Keine neue Stellen

Der Zusatzaufwand hält sich für die Bündner gemäss den Angaben von Beat Brenn im Rahmen. Entsprechend werden keine zusätzlichen Stellenprozente geschaffen. «Glarus hat deutlich weniger Einwohner als Graubünden und entsprechend gibt es auch viel weniger Auslandereignisse». 

Nachdem die Bündner Regierung die Zusammenarbeit kürzlich genehmigt hat, findet heute Nachmittag die Unterzeichnung der Zusammenarbeit in Glarus statt. Die defintive Umstellung findet am 1. Januar 2019 statt.

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