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Die politische Mitte steht geschlossen zusammen

Das politische Bündner Bündnis für die «Altersvorsorge 2020» besteht aus neun Mitte-Parteien. Heute verrieten sie, warum sie sich geschlossen auf die Pro-Seite stellen.

Victoria
Sutter
04.09.17 - 13:53 Uhr
Politik
MK Altersvorsorge Rentenreform Renten AHV Abstimmung September 2017
Das Bündner Bündnis zur Rentenreform: Tino Schneider, Urs Hardegger, Erika Cahenzli, Martin Candinas und Josias Gasser (v. l.).
OLIVIA ITEM

«Die Reform ist dringend nötig, nur mit ihr stabilisieren wir die Sozialwerke und garantieren die Renten, sowohl für heutige wie auch für künftige Rentnerinnen und Rentner.» Mit dieser Aussage stellen sich die Bündner Parteien BDP, CVP, DSP, GLP, SP, EVP, Junge CVP, Junge GLP und auch die VERDA Graubünden geschlossen hinter die geplante Rentenreform.

Weitere Stichworte sind «Sichere Finanzierung», «Soziale Lösung», «Gerechte Reform» und «Garantierte Renten» – diese Aspekte nannten die Sprecher an der heutigen Medienkonferenz.

So machte CVP-Nationalrat Martin Candinas klar, dass sich jetzt etwas ändern müsse, schliesslich sei das Renten-Sozialwerk seit 20 Jahren nicht mehr angepasst worden und es gebe schlichtweg keinen Plan B, um die Altersvorsorge zu retten.

Erika Cahenzli-Philipp, SP-Grossrätin, sieht vor allem den Fortschritt für die Frauen: Die zusätzlichen 70 Franken im Monat würden die Frauen im Alter entlasten, da die AHV für sie das Haupteinkommen im Alter darstellt. Weiter würde Teilzeitarbeit künftig besser versichert sein. Dennoch sieht Cahenzli auch einen Nachteil bei der Rentenreform: Die Erhöhung des Rentenalters für Frauen auf 65 Jahre. Ausschlaggebend sei für sie aber die «deutliche Verbesserung des Renteneinkommens»: «In Abwägung der Vor- und Nachteile komme ich trotzdem heute aus Überzeugung zum Schluss, dass ein Ja zu beiden Vorlagen wichtig und richtig ist».

Für CVP-Grossrat Tino Schneider ist die Reform für die Rentner und die jungen Generationen nur fair, denn «zwar zahlen die Jungen am meisten, bis sie das Pensionsalter erreichen. Dies liegt aber daran, dass sie schlichtweg noch viel länger im Arbeitsprozess bleiben bzw. länger leben als die älteren Generationen».

Auch die weiteren Sprecher, der BDP-Grossrat Urs Hardegger und Alt GLP-Nationalrat Josias F. Gasser, äusserten sich in Einstimmigkeit mit ihren politischen Kollegen. Sie wollen vor allem eines: Zeigen, dass sie geschlossen hinter der Rentenreform stehen, um möglichst viele Ja-Stimmen zu generieren.

Um was geht es bei der Rentenreform?
Das Bundesgesetz regelt Massnahmen wie die Erhöhung des Rentenalters für Frauen, einen flexiblereren Rentenbezug, eine Erhöhung der Bundesbeiträge zur AHV und die Senkung des BVG-Mindestumwandlungssatzes. Zur Kompensation der Senkung sind Ausgleichsmassnahmen wie die Erhöhung der AHV-Rente um 70 Franken und Möglichkeiten zur Vergrösserung des Altersguthabens in der 2. Säule vorgesehen. Der Bundesbeschluss stellt ebenfalls eine Massnahme zur finanziellen Entlastung der AHV dar. (Quelle: vimentis.ch)

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