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Churerin muss für neun Monate ins Gefängnis

Eine 49-jährige Churerin ist wegen mehrfacher Brandstiftung und mehrfachem Verursachen einer Explosion zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden.

Südostschweiz
05.10.17 - 17:22 Uhr
News
Die Churerin stand am Mittwoch vor Gericht.
Die Churerin stand am Mittwoch vor Gericht.
SYMBOLBILD

Andrea N. aus Chur musste sich am Mittwoch vor dem Zürcher Bezirksgericht für eine jahrelange Brandserie in Berlin mitverantworten, wie das Onlineportal «blick.ch» berichtet. Gemeinsam mit Komplizen hat die Churerin ab 2007 mehrere Brandsätze aus Benzin und Gasflaschen gebastelt und damit Autos, Wohnungen sowie Behördenstellen angegriffen. Bis zum Jahr 2010 gehen über ein halbes Duzend solcher Anschläge auf ihr Konto.

«Ich habe damals geglaubt, mit den Aktionen etwas bewegen zu können»

Andrea N.

Vor Gericht gab sich die Sozialhilfeempfängerin kleinlaut. Sie habe damals geglaubt «mit den Aktionen etwas bewegen zu können», zitiert «blick.ch». Dies sah man in Deutschland jedoch anders. Es wurde sogar von «Terrorismus» gesprochen. Ein Polizeigewerkschafter liess sich 2009 wie folgt zitieren:

«Die Attentäter schrecken nicht davor zurück, Menschen zu töten.»

Es kam sogar soweit, dass der deutsche Staatsschutz gegen die Gruppierung ermittelte.

Schon vorher straffällig

Andrea N. sammelte aber schon vor der Brandserie fleissig Einträge im deutschen Strafregister. So gingen ab 1989 bereits 26 Straftaten auf ihr Konto. Unter anderem Diebstahl, Sachbeschädigungen, Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Verstoss gegen Waffen- und Versammlungsgesetze.

Laut «blick.ch» gab Andrea N. vor Gericht an, sich gänzlich von der linksextremen Szene abgewendet zu haben. Dieser Aussage schenkte der Staatsanwalt schliesslich auch Glauben. Bis auf die Tatsache, dass sie ihre Komplizen deckte, habe sie vollständig kooperiert, so sein Verdikt.

«Sie hat eine Chance verdient.»

Staatsanwalt

Das Gericht sprach die angehende Lehrerin schliesslich unter anderem der mehrfachen Brandstiftung sowie dem mehrfachen Verursachen einer Explosion schuldig. Resultat: Eine teilbedingte Strafe von drei Jahren. Abzüglich ihrer Untersuchungshaft hat Andrea N. nun neun Monate abzusitzen.

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